Player FM - Internet Radio Done Right
123 subscribers
Checked 1d ago
Ajouté il y a cinq ans
Contenu fourni par Ärzte Zeitung. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par Ärzte Zeitung ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.
Player FM - Application Podcast
Mettez-vous hors ligne avec l'application Player FM !
Mettez-vous hors ligne avec l'application Player FM !
ÄrzteTag
Tout marquer comme (non) lu
Manage series 2618738
Contenu fourni par Ärzte Zeitung. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par Ärzte Zeitung ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.
ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.
…
continue reading
696 episodes
Tout marquer comme (non) lu
Manage series 2618738
Contenu fourni par Ärzte Zeitung. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par Ärzte Zeitung ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.
ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.
…
continue reading
696 episodes
Tous les épisodes
×Ä
ÄrzteTag


1 Stehen wir vor einer großen Finanzkrise des Krankenkassen-Systems, Herr Storm? 44:49
44:49
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé44:49
Ein Krankenkassen-Chef über die GKV Der Schätzerkreis hat noch im Oktober ein Defizit in der Gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von 4,9 Milliarden Euro für 2024 vorhergesagt. Nach den aktuellen Zahlen wird jetzt ein Fehlbetrag von mehr als sechs Milliarden Euro erwartet. Und noch im Februar könnten rückwirkend Entscheidungen für Krankenhäuser gefällt werden, die zu einer weiteren Belastung der Krankenkassen in Höhe von einer Milliarde Euro für das vergangene Jahr führen könnten. Welche Konsequenzen die Schieflage der Kassenfinanzen für das Gesundheitssystem haben könnte, erläutert der Vorsitzende der DAK Gesundheit Andreas Storm im „ÄrzteTag“-Podcast. Storm befürchtet einen „Domino-Effekt“, wenn einzelne Krankenkassen in die Zahlungsunfähigkeit rutschen sollten, der das ganze System gefährden könnte. Im Gespräch erklärt er, worin die Analogie zur Bankenkrise 2008/2009 liegen könnte. Auch zur nicht weniger dramatischen Lage in der Pflegeversicherung äußert sich Storm im Gespräch. Der Kassenchef fordert von der künftigen Bundesregierung ein Sofortprogramm für die Gesetzliche Krankenversicherung, damit eine Systemkrise verhindert wird. Er warnt insbesondere auch davor, die Finanzierung der Krankenhausreform über den Transformationsfonds zur Hälfte den Krankenkassen aufzubürden. Diverse Gutachten hätten die Verfassungsmäßigkeit eines solchen Vorgehens verneint, so Storm. Die Konsequenz könnte sein, dass „vielleicht 2028“ das Bundesverfassungsgericht rückwirkend die gesamte Krankenhausreform kippen könnte. Wie ein solches „Desaster“ zu verhindern wäre, erläutert der Kassenchef im Podcast-Gespräch. (Länge: 44:19 Minuten)…
Ä
ÄrzteTag


1 Kommen die Kröpfe zurück nach Deutschland? 14:59
14:59
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé14:59
Gesponsert von Sanofi-Aventis Deutschland GmbH Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat für die Region Europa vor einem möglichem Jodmangel gewarnt. Ein solcher Mangel kann zur krankhaften Vergrößerung der Schilddrüse führen. Mediziner sprechen von Struma, der Volksmund von Kropf. Eine solche Struma entwickelt sich über Jahrzehnte. Es müssen also bereits heute Maßnahmen ergriffen werden, um künftig eine Rückkehr der Kröpfe zu verhindern. Welche Maßnahmen das sind, und warum es in Europa überhaupt zu einer Mangelversorgung mit Jod kommt, wird in diesem Podcast diskutiert. Dabei geht es auch darum, wie der Zusammenhang von Jodversorgung und sogenannten Kröpfen entdeckt wurde und welche Rolle dabei die Schweiz gespielt hat. Das Thema diskutieren in einem lockeren und auch kurzweiligen Zwiegespräch der Internist und Endokrinologe Professor Dr. Joachim Feldkamp vom Uniklinikum Bielefeld und der Nuklearmediziner Professor Dr. Markus Luster vom Uniklinikum Gießen-Marburg. Bildunterschrift: Professor Dr. Joachim Feldkamp ist Internist und Endokrinologe am Uniklinikum Bielefeld, Professor Dr. Markus Luster ist Nuklearmediziner am Uniklinikum Gießen-Marburg. Copyright: © [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com Impressum Kommen die Kröpfe zurück nach Deutschland? Podcast Moderation: Dr. Michael Hubert Mit freundlicher Unterstützung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main Corporate Publishing (verantwortlich i.S.v. § 18 Abs. 2 MStV): Ulrike Hafner, Europaplatz 3, 69115 Heidelberg Redaktion: Dr. Andreas Strehl Springer Medizin Verlag GmbH, Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin Tel: +49 (0) 61 02 / 506 – 0 E-Mail: info@aerztezeitung.de Die Springer Medizin Verlag GmbH ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Nature Geschäftsführung: Fabian Kaufmann, Dr. Cécile Mack und Dr. Hendrik Pugge Handelsregister Amtsgericht Berlin-Charlottenburg HRB 167094 B Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 230026696 © Springer Medizin Verlag GmbH Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden.…
Ä
ÄrzteTag


1 Wie läuft es mit der ePA für alle in der Praxis, Dr. Funk? 30:30
30:30
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé30:30
Der Arzt aus Emsdetten berichtet über seine Erfahrungen aus dem ePA-Testbetrieb Erste Berichte über den Start des Versuchs zur elektronischen Patientenakte (ePA) für alle in den Modellregionen ließen bereits Schlimmes befürchten. Doch im Februar scheint das Projekt ins Rollen zu kommen. Das berichten jedenfalls Dr. Waldemar Karl Funk und sein unabhängiger IT-Berater Heinrich Wessels aus Emsdetten, nördlich von Münster, im „ÄrzteTag“-Podcast der Ärzte Zeitung. Die Berufsausübungsgemeinschaft mit vier Ärztinnen und Ärzten hat sich nach Angaben in den vergangenen fünf Jahren immer mehr modernisiert und hat die Arbeitsabläufe weitestgehend digitalisiert. Unterstützt wurden Funk und seine Kolleginnen und Kollegen dabei vom IT-Fachmann Heinrich Wessels, der zuvor bei der Telekom gearbeitet hatte und sich nun im (Un-)Ruhestand befindet. **„Das klappt reibungslos“ ** Wessels beschreibt den Vorgang, wie die Praxis bereits am 15. Januar die ersten beiden ePA befüllt habe – mit Unterstützung eines großen Teams von IBM. „Das waren die ersten befüllten neuen ePA in ganz Deutschland“, berichtet Wessels nicht ohne Stolz. Seitdem kann Gynäkologe Funk in seinem System – er arbeitet mit dem Praxisverwaltungssystem S3 – auf elektronische Patientenakten und sie befüllen. „Das klappt reibungslos“, sagt Funk. In der Praxis sei der Vorgang mittlerweile Routine, und es dauere auch gar nicht lange. Er müsse nur die Dokumente, die er hochladen will, auswählen, dann die sogenannten Metadaten (z.B. Datentyp Labordaten, Bildbefund, Arztbrief, diagnostische Maßnahmen) eintragen, „dann geht noch einmal eine Bubble auf, dann kann ich die entsprechende Ziffer eintragen“ – und nach „vier bis fünf Sekunden“ ist der Upload erledigt. Die „entsprechende Ziffer“ ist die Gebührenordnungsposition (GOP) 01648 für die Erstbefüllung der ePA und ist mit gut elf Euro bewertet. „Gefühlt“ könne er von 20 Patientinnen an einem Vormittag mittlerweile etwa 15 ePA befüllen, bei den anderen seien die Krankenkassen noch nicht so weit mit der Erstellung der ePA für ihre Versicherten. Zu Beginn des Modellversuchs seien es noch nicht so viele gewesen. **Jede Praxis könne das hinbekommen ** Mit der Erfahrung, die sie mittlerweile gemacht hätten, sei die Umsetzung der ePA so weit, dass das jede Praxis hinbekommen könne, auch wenn kein Software-Experte direkt vor Ort sei. Das gelte jedenfalls für das PVS, mit dem die Praxis arbeitet. Im Podcast berichten Wessels und Funk, wie sie die Patientinnen der Praxis über die ePA informieren, wie viel Zeit für die Aufklärung zum Beispiel über das Einstellen genetischer Informationen in die ePA benötigen und welche anderen Daten für die ePA interessant seien zum Hochladen. Funk: „Ich überlege mir einfach, was einen Oberarzt im Krankenhaus interessieren könnte, und lade dann diese Daten hoch.“ Funk hofft auf jeden Fall auf den Erfolg des Systems und ist auch überzeugt, dass die Probleme mit der Datensicherheit zu lösen sind: „Wir müssen da einfach vorankommen, andere Länder sind längst viel weiter. Das hätte schon vor Jahren kommen müssen.“…
Ä
ÄrzteTag


1 Was ist bei Verordnung von Lipidsenkern nach dem G-BA-Beschluss zu beachten, Professor Ehlers? 38:23
38:23
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé38:23
Arzt und Jurist Professor Alexander Ehlers spricht über die Konsequenzen für die Praxis. Es ist nur eine unscheinbare Änderung der Nummer 35 in der Anlage III der Arzneimittelrichtlinie. Doch die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) könnte Folgen für Millionen von Patientinnen und Patienten und für ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte haben. Lipidsenker wie Statine können, sobald dieser Beschluss rechtsgültig ist, zukünftig eher als bisher bereits präventiv eingesetzt werden, also bevor ein Herzinfarkt oder ein Apoplex eingetreten ist. Unter anderem dann, wenn die Wahrscheinlichkeit, einen solchen in den kommenden zehn Jahren zu erleiden, bei mindestens zehn Prozent liegt. Bisher lag die Schwelle erst bei einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent – oder wenn eine familiäre Hypercholesterinämie vorliegt. Im „ÄrzteTag“-Podcast begrüßt Allgemeinarzt und Rechtsanwalt Professor Alexander Ehlers von Ehlers Legal den G-BA-Beschluss. Im europäischen Vergleich seien Morbidität und Mortalitätsrisiko für Herzinfarkt und Schlaganfall in Deutschland hoch, und es sei gut, die Möglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte, präventiv tätig zu werden, zu erweitern. Im Gespräch erläutert der Rechtsanwalt die Konsequenzen des Beschlusses in der hausärztlichen Betreuung von Patienten: So erwartet Ehlers in den Praxen einiges an Mehraufwand, weil mehr Patienten als bisher eine Dauertherapie mit Lipidsenkern benötigen könnten. Positiv auf die tägliche Arbeit werde sich dagegen auswirken, dass ein leitliniengerechter Einsatz zum Beispiel von Statinen bei Patienten, die unter die Kriterien des Beschlusses fallen, ohne Regressangst möglich sei. Die neue Beschlusslage bedeute zwar nicht, dass jeder Patient mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt automatisch einen Lipidsenker bekommen müsse, primärpräventive Maßnahmen wie Rauchstopp, Umstellung der Ernährung oder mehr Bewegung gehörten weiterhin in den Instrumentenkasten der hausärztlichen Betreuung. Dennoch sieht Ehlers vor allem auf Hausärztinnen und Hausärzte neue Anforderungen bei der Aufklärung und Dokumentation der Anamnese, Diagnostik und Therapie zukommen. Dies gelte auch deshalb, um sich haftungsrechtlich abzusichern. Im Podcast erläutert Ehlers, wie sich der Aufwand dafür begrenzen lässt und wie Patientinnen und Patienten bei den neuen Therapiemöglichkeiten am besten mitgenommen werden könnten.…
Ä
ÄrzteTag


1 Gesundheitspolitik wie die Bahn: Tolle Versprechen, aber ständig verspätet 47:22
47:22
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé47:22
2. Folge „Kindergarten Gesundheitspolitik“ Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt:innen (BVKJ) in der 2. Folge unserer Podcast-Reihe „Kindergarten Gesundheitspolitik“. Aufgenommen haben wir das Gespräch in seiner Praxis in Zirndorf, die Hubmann mit einer Kollegin, einigen angestellten Kolleg:innen und einem großen Praxisteam betreibt. Besonderheit der Praxis: eine eigene „Infektfabrik“. Die Idee? Infektpatienten strikt von Vorsorge- und Routinefällen zu trennen. „In der Pandemie haben wir sehr früh begonnen, das Wartezimmer quasi zu schließen. Jetzt haben wir eine Lösung gefunden, die sich bewährt.“ Die Eltern nähmen es gut an. Doch trotz hoher Organisation stößt die Praxis, wie viele andere, an Grenzen – ob der Regelungen im Gesundheitswesen. Wie die Bedarfsplanung. „Ein gutes Beispiel dafür, wie irreal das System ist.“ Offiziell gibt es im Landkreis Fürth sieben Sitze für Kinderärzte. Aber der Landkreis reicht bis an die Stadtgrenze Nürnbergs und zieht sich fast bis nach Ansbach. In der Realität bedeutet das für viele Familien: lange Wege oder monatelange Wartezeiten. „Früher konnte ich einem Patienten eine Überweisung mitgeben – heute muss ich persönlich beim Kinderpsychiater anrufen und darum bitten, dass er den Patienten aufnimmt.“ Die Netzwerke, die sich Ärzte über Jahre aufgebaut haben, funktionieren nicht mehr wie früher. Digitalisierung: Noch lange nicht am Ziel Ein weiteres Thema: die elektronische Patientenakte (ePA). Sie wird als großer Fortschritt gepriesen, aber in der Praxis hapert es an der Umsetzung. „Wir warten noch auf ein Update“, so Hubmann trocken. Während der Gesundheitsminister Fortschritte verkünden, kämpft die Praxis mit technischen Hürden. „Wir haben schon seit 2002 eine digitale Patientenakte – aber das offizielle System ist noch nicht einsatzfähig.“ Franken ist bekanntlich eine der ePA-Testregionen. Und was ist mit der Nutzung der Daten? Der eigentliche Mehrwert der ePA soll in der strukturierten Datennutzung liegen – doch dafür fehlt die Standardisierung. „Wir wollen eine bessere Behandlung für Patienten. Aber wenn jeder Arzt andere Dokumentationsstandards hat, bringt uns das erstmal nicht viel.“ Gesellschaftspolitik: Warum fehlt die langfristige Perspektive? Unser Gespräch verlässt an diesem Punkt die reine Gesundheitspolitik – es geht um größere Zusammenhänge. Warum schafft es die Politik nicht, über die nächste Wahl hinaus zu denken? „Wenn man die Schuldenbremse diskutiert, gibt es zwei Perspektiven“, sagt Hubmann. Die eine: Wer heute Schulden macht, hinterlässt sie der nächsten Generation. Die andere: Wer heute nichts investiert, hinterlässt eine marode Infrastruktur. Ein Beispiel? Geschlossene Schwimmbäder. „Das erleben wir überall. Die Kommunen haben kein Geld. Da müssen wir uns doch fragen: Wollen wir, dass es in 20 Jahren immer noch so ist?“ Hubmann verweist auf das Münchener Olympiastadion, gebaut in den 1970ern. „Das war eine langfristige Investition, ein Denkmal für Generationen. Heute fehlen solche Großprojekte – weil jeder nur auf die eigene Legislaturperiode schaut.“ Entbudgetierung: Ein erster Schritt – aber nicht für alle Konkret für die ärztliche Versorgung ist die Entbudgetierung der Hausärzte das große Thema der Woche. Während diese künftig von Vergütungsbegrenzungen befreit werden, bleibt das Problem für Fachärzte bestehen. „Budgets gehören abgeschafft, weil sie leistungsfeindlich sind und die Ärzte demotivieren“, stellt Hubmann klar. „Man arbeitet, aber weiß am Ende nicht, ob man das Geld dafür bekommt – das ist doch absurd.“ Die Ärzte sind durch die steigende Nachfrage ohnehin schon überlastet. Gerade in der Pädiatrie werden immer mehr Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder psychischen Auffälligkeiten behandelt. Doch für diese komplexeren, zeitaufwändigen Fälle gibt es kaum angemessene Vergütung. Michael Hubmann macht deutlich: Die Probleme sind bekannt, aber sie werden nicht gelöst. Vieles dreht sich in endlosen Gremien und Diskussionen, während die Versorgung in den Praxen immer schwieriger wird. Sein Vorschlag? Mehr Einbindung der Kommunen, langfristige Investitionen und eine ehrliche Debatte darüber, wie das Gesundheitswesen künftig gesteuert werden soll. Einfach wird das nicht – aber „die Babyboomer werden bald mit den Füßen abstimmen“, prophezeit Hubmann. Viele niedergelassene Ärzte stehen kurz vor dem Ruhestand, Nachfolger sind schwer zu finden. „Und dann? Wer übernimmt dann die Versorgung?“…
Ä
ÄrzteTag


1 Kommt die Ambulantisierung mit den Hybrid-DRG nun in Schwung, Dr. Weinhart? 43:11
43:11
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé43:11
Der SpiFa-Vize zieht Bilanz zum ersten Jahr mit Hybrid-DRG Geht es jetzt richtig los? Die Krankenhausreform hat die Ziele für die Ambulantisierung neu gesteckt, die Hybrid-DRG-Vereinbarung der Selbstverwaltung konkretisiert die nächsten Schritte, aber so richtig voran geht es bisher noch nicht. Statt zwölf Hybrid-DRG gibt es jetzt 22, über die 575 OPS-Kodes abgerechnet werden können. Ein „holpriger Start“, wie sich Orthopäde Dr. Helmut Weinhart im „ÄrzteTag“-Podcast äußert – jedenfalls im Vergleich zu den Möglichkeiten der Ambulantisierung, die es nach Einschätzung des Spitzenverbands Fachärzte Deutschlands (SpiFa) und anderer Berufsverbände der operierenden Fächer gibt. **Bilanz zum ersten Jahr mit Hybrid-DRG ** Weinhart, zweiter Vorstandsvorsitzender des SpiFa, zieht im Gespräch Bilanz zum ersten Jahr mit Hybrid-DRG, in dem sich erste Teams mit Anästhesisten, OP-Betreibern, teilweise auch Krankenhäusern und operierenden Ärzten zusammengefunden und ihre Erfahrungen gemacht haben. Zu Beginn sei es angesichts vieler Übergangsregeln mit der Abrechnung für die Teams ein ziemliches Glatteis gewesen. Bekanntlich darf nur einer aus einem Hybrid-DRG-Team abrechnen, das Geld wird dann unter den Akteuren aufgeteilt. Der Orthopäde Weinhart erklärt im Podcast, warum es nötig ist, dass alle Beteiligten, die in ein Hybrid-DRG-Team gehen, ihre Kosten genau im Kopf haben, wie das Honorar aufgeteilt werden sollte und welche Abrechnungswege sich inzwischen etabliert haben. **Zwei Millionen abgerechnete Hybrid-DRG im Jahr 2030? ** Und er erinnert an die neuen Mengenvorgaben, die mit der Krankenhausreform ins Spiel gebracht worden sind: zwei Millionen abgerechnete Hybrid-DRG im Jahr 2030. Das sei letztlich eine „Totgeburt“, so lange nur 1-Tages-DRG für Hybrid-DRG infrage kämen. Weinhart kritisiert, dass das Vergütungsniveau auf EBM-Level abgesenkt werden soll und er begrüßt, dass bei der Kalkulation der Hybrid-DRG nun auch das Institut des Bewertungsausschusses hinzugezogen werden soll. Nicht zuletzt spricht er das leidige Sachkostenthema an: Nach wie vor sind die Sachkosten bekanntlich in die Hybrid-DRG inkludiert, können also, anders als im EBM, nicht eigens abgerechnet werden. Fehlanreize seien die Folge, klagt der SpiFa-Vize, diese müssten endlich behoben werden, wenn es mit den Hybrid-DRG in allen intendierten Bereichen wirklich vorangehen solle.…
Ä
ÄrzteTag


1 Woran zeigt sich, dass die Digitalisierung in Kliniken vorankommt, Frau Thun und Herr Haring? 30:18
30:18
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé30:18
Ein Gespräch über digitale Krankenhäuser Die Digitalisierung kommt langsam voran in den Kliniken, das haben die Ergebnisse der 2. Erhebung für den Digitalradar gezeigt: Um 9,1 Punkte auf 42,1 von 100 möglichen Punkten ist der Score der digitalen Reife laut Vollerhebung unter fast 1.600 Krankenhäusern binnen drei Jahren gestiegen. Überall spürbar ist das allerdings noch nicht – so warten niedergelassene Ärztinnen und Ärzte immer laut Praxisbarometer Digitalisierung der KBV noch sehnsüchtig darauf, dass die Krankenhäuser die Kommunikation auf digitale Entlassbriefe umstellen. Eine Einordnung der Ergebnisse vermitteln Professorin Sylvia Thun, Direktorin der Core-Unit E-Health und Interoperabilität (CEI) am Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) an der Charité, und Dr. Malte Haring, inav – privates Institut für angewandte Versorgungsforschung, vom Konsortium Digitalradar Krankenhaus im „ÄrzteTag“-Podcast. Im Gespräch erläutern beide die Methodik der Erhebung und wie die Selbstauskünfte der Krankenhäuser validiert und mit der tatsächlichen Lage in den Krankenhäusern abgeglichen werden. Die Auswertung der 2. Erhebung sei noch gar nicht abgeschlossen, berichtet Thun weiter. So werde der Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Erfolg einer Klinik und dem Grad der digitalen Reife noch untersucht, ebenso ein möglicher Zusammenhang zwischen der Qualität des Outcomes und dem Digitalisierungsgrad. Der Digitalradar sei gut geeignet für Kliniken, ein Benchmarking über die eigenen Fortschritte bei der Digitalisierung zu machen, erläutert Haring. Der Digitalradar, schlussfolgern Thun und Haring, zeige recht gut, dass Deutschland im internationalen Vergleich gar nicht so schlecht dastehe in der Digitalisierung des Gesundheitswesens – sie hoffen auf eine weitere Verbesserung, die eine 3. Erhebung in den kommenden Jahren zeigen könne. Denn noch seien die Projekte aus dem Krankenhauszukunftsfonds nicht alle umgesetzt. Nicht zuletzt sehen beide auch Möglichkeiten, nach einem Praxiszukunftsgesetz mit einer Förderung des niedergelassenen Bereichs einen Digitalradar für Praxen zu machen, um den Grad der Digitalisierung im ambulanten Sektor zu evaluieren. Nicht zuletzt der Digitalisierungsgrad der Krankenkassen könnte über ein solches Instrument einmal genauer überprüft werden. (Dauer: 29:48 Minuten)…
Ä
ÄrzteTag


1 Haben wir verlernt zu streiten, BVKJ-Präsident Michael Hubmann? 44:32
44:32
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé44:32
1. Folge „Kindergarten Gesundheitspolitik“ Michael Hubmann ist seit knapp 14 Monaten Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ). In unserer neuen Reihe „Kindergarten Gesundheitspolitik“ im „ÄrzteTag“-Podcast blicken wir mit ihm auf die großen und kleinen Themen in der kinderärztlichen Praxis und in der Gesundheitspolitik. Hubmanns großer Wunsch ist eine generationengerechte und „enkeltaugliche“ Gesundheitspolitik. „Wir müssen jetzt Verantwortung übernehmen und langfristig denken – für unsere Kinder und Enkelkinder,“ sagt er. Gerade trotz der Zeiten gesellschaftlicher Spaltung fordert er ein stärkeres Bewusstsein für Diversität und die Belange der jüngeren Generation. Im Gespräch kommen wir auf ein jüngstes Interview der ZEIT mit dem Dortmunder Soziologen Aladin El-Mafaalani. Der konstatiert, dass die politische Macht der älteren Generation zu Lasten der jüngeren gehe. „Wir brauchen eine enkeltaugliche Politik, die bereit ist, Einschränkungen für die Zukunft unserer Kinder zu akzeptieren“, fordert Hubmann. Die derzeitige politische Landschaft sei von kurzfristigem Denken und Polarisierung geprägt. Hubmann betont die Notwendigkeit einer strukturellen Reform in der Gesundheitsversorgung. „Es ist lächerlich, dass Leistungen, die auf Überweisung erbracht werden, weiterhin budgetiert sind,“ kritisiert er. Das Gespräch wurde vor dem dem Kompromiss aufgezeichnet, die Entbudgetierung für Hausärzte doch noch in dieser Legislaturperiode zu beschließen. Hubmann fordert ein Ende der „Misstrauenskultur“ gegenüber Ärzten und Patienten: „Die Vorstellung, dass Eltern Leistungen wie einen Rollstuhl für ihr Kind erschleichen, ist einfach unwürdig.“ Der Pädiater aus Zirndorf bei Nürnberg sieht in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte eine Chance für mehr Dialog und gegenseitiges Verständnis. „Diversität im Kopf muss wieder gelernt werden.“ Er verweist darauf, dass Meinungsverschiedenheiten nicht bedeuten, dass andere Ansichten weniger wertvoll sind. Seine zentrale Botschaft: „Wir müssen bereit sein, Kompromisse einzugehen – für eine bessere Zukunft.“…
Ä
ÄrzteTag


1 Was halten Sie von einer Primärversorgung über den EBM, Dr. Beier? 21:07
21:07
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé21:07
Der Co-Bundesvorsitzende des HÄV über eine Petition zur Rettung der wohnortnahen hausärztlichen Versorgung Zeitweise sah es politisch blendend aus für die Hausärztinnen und Hausärzte. Doch mit dem Scheitern des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) platzten die Träume einer stärkeren Förderung der HZV – und es schien auch, dass es mit der Entbudgetierung nichts wird. Nun hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband zusammen mit dem Verband der medizinischen Fachangestellten (vmf) vor der Bundestagswahl eine Petition zur Rettung der wohnortnahen hausärztlichen Versorgung in Gang gesetzt, mit der den Forderungen der Verbände mehr Nachdruck verliehen werden soll. Im „ÄrzteTag“-Podcast spricht der Co-Bundesvorsitzende des Verbands Dr. Markus Beier darüber, warum eine solche Petition jetzt dringend erforderlich ist und welche Ziele die Verbände damit verfolgen. **Doch noch eine Chance auf Entbudgetierung ** Die Hausärztinnen und Hausärzte, so Beier außerdem, gäben die Hoffnung noch immer nicht auf, dass es doch noch etwas werden könnte mit der Entbudgetierung. Dies sei um so wichtiger, als immer mehr KV-Regionen zurück in die Budgetierung rutschten, klagt Beier. Am schlimmsten sei es in Hamburg, wo zuletzt eine Auszahlungsquote von 68 Prozent für Hausärzte erreicht worden sei. Im Podcast spricht Beier über die Gründe für die immer dünner werdende Honorardecke - bei zuletzt deutlich gestiegenen Kosten, vor allem für das Personal. Und die Hausärztinnen und Hausärzte könnten Glück haben: Die Rest-Ampel aus SPD und Grünen hat sich mit der FDP-Fraktion darauf verständigt, die Entbudgetierung auf den letzten Metern der laufenden Legislaturperiode doch noch umzusetzen. Das wurde nach der Aufnahme des Podcast-Gesprächs mit Beier bekannt. **Abschreckendes Beispiel NäPA-Pauschale ** Beier spricht im Podcast auch über die vom Verband seit langem geforderte Teampauschale. Diese sei ein schönes Beispiel für die Möglichkeiten einer sinnvollen Förderung einer guten Hausarztmedizin. Die Lösung im EBM mit der NäPA-Pauschale und vielen Einschränkungen sei dagegen ein typisches Beispiel für die Bürokratisierung der Versorgung, die für Praxisteams nur schwer nachzuvollziehen sei. Im Podcast erläutert der Hausärzte-Co-Chef, wieso es durchaus eine „gesunde Reaktion des Gehirns ist, sich nicht dauerhaft mit dem Wahnsinn des EBM zu beschäftigen“. Beier richtet den Blick aber auch nach vorne, auf die Chancen, die sich dadurch ergeben, dass die primärärztliche Versorgung in mehrere Wahlprogramme der Parteien geschafft haben. Dies sei vor der laufenden Legislaturperiode noch ganz anders gewesen. Aber auch darüber, warum ein Primärarztsystem in der Regelversorgung weder für Patienten noch für Ärztinnen und Ärzte erstrebenswert wäre, spricht der Verbands-Co-Vorsitzende im Podcast.…
Ä
ÄrzteTag


1 Was unterscheidet gute von schlechten Lobbyisten, Martin Degenhardt? 1:06:04
1:06:04
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé1:06:04
Gespräch mit dem FALK-GF Martin Degenhardt ist Politikwissenschaftler. Er hat für Abgeordnete gearbeitet und den damaligen CSU-Chef Horst Seehofer. Seit vielen Jahren ist er Geschäftsführer der Freien Allianz der Länder-KVen (FALK). In Berlin vertritt er als Lobbyist die Interessen „seiner“ KVen und insbesondere die der niedergelassene Ärztinnen und Ärzte und Psychotherapeuten. „Ich bin stolzer Lobbyist“, sagt er. Warum? „Weil ich legitime Interessen vertrete.“ In der öffentlichen Wahrnehmung sei Lobbyismus oft mit Korruption und undurchsichtigen Machenschaften verbunden. Doch für Degenhardt ist Transparenz der Schlüssel: „Gesprächspartner müssen wissen, wer ich bin, von wem ich bezahlt werde und welche Interessen ich vertrete.“ Seine Arbeit betrachtet er als unverzichtbar für die Demokratie. „Ein Arzt in seiner Praxis hat weder die Zeit noch die Ressourcen, sich mit den Details gesetzlicher Regelungen auseinanderzusetzen. Dafür braucht es uns.“ Als wichtigen Erfolg seiner Arbeit nennt er die Rückverlagerung der Honorarverteilung auf die Landesebene. „Das war unser erster großer Erfolg. Entscheidungen vor Ort sind näher an den Bedürfnissen der Praxen und sorgen für mehr Gerechtigkeit.“ Doch Herausforderungen wie die starre Budgetierung und steigende Bürokratie lasteten weiterhin schwer auf den Praxen. „Wenn Prozesse nicht praktikabel sind, steigen die Kosten für die Praxen. Das können wir uns nicht leisten.“ Schlechter Lobbyismus und politische Abhängigkeit Degenhardt kritisiert, was er „schlechten Lobbyismus“ nennt: Agenturen, die Termine mit politisch irrelevanten Akteuren arrangieren oder bewusst falsche Zahlen verbreiten. „Das ist hochgradig unseriös und beschädigt den gesamten Berufsstand.“ Er warnt aber auch vor einer immer stärkeren Aufblähung der Ministerien bei gleichzeitiger Unterausstattung des Parlaments. „Die Augenhöhe zwischen Exekutive und Legislative hat abgenommen. Das Parlament muss personell besser ausgestattet werden, um seiner Kontrollfunktion gerecht zu werden.“ Zur Erinnerung: Mit dem neuen Wahlrecht wird der Deutsche Bundestag nach der Wahl am 23. Februar rund 100 Abgeordnete weniger haben. Unterm Strich müssen die dann weniger Abgeordneten sich mit mehr Themen beschäftigen, wodurch die Tiefe beim Sachverstand leiden wird. Das wiederum könnte Abgeordnete für Lobby-Einflüsterungen empfänglicher machen. Demokratie heißt Kompromiss Angesprochen auf die Forderung nach einer Entbudgetierung ärztlicher Leistungen bleibt Degenhardt realistisch: „Eine Umsetzung bis Januar 2026 ist möglich, aber nur, wenn wir die Kassenlage berücksichtigen.“ Ein blindes „Mehr, mehr, mehr“ sei nicht zielführend: „Wir müssen priorisieren und uns auf die Punkte konzentrieren, die den Praxen am meisten helfen.“ Trotz aller Herausforderungen sieht Degenhardt die Demokratie als unverzichtbar, gerade in ihrer mühsamen Komplexität. „Kompromissfähigkeit ist essenziell. Wer das nicht akzeptiert, will Absolutismus – und das ist nicht unser Weg.“ Der Streit innerhalb der Ärzteschaft, etwa über eine neue Gebührenordnung GOÄ, zeigt für ihn, wie schwer es sein kann, unterschiedliche Interessen unter einen Hut zu bringen. „Es wird Verlierer geben. Aber ohne Kompromisse kann eine Demokratie nicht funktionieren.“ Degenhardt fordert, dass die neue Bundesregierung schnell ein Entlastungsgesetz auf den Weg bringt. „Die Entbudgetierung muss kommen, und zwar gleich zu Beginn der nächsten Legislaturperiode.“ Für ihn ist klar: „Ohne politische Unterstützung wird die Schere zwischen steigenden Kosten und sinkenden Einnahmen in den Praxen weiter auseinandergehen – und das System an seine Grenzen bringen.“ (Länge: 1:05:34 Stunden)…
Ä
ÄrzteTag


1 Hurra, wir sind pleite! Und wie kommen wir aus der Geldnot des Gesundheitssystems heraus, Herr Hager? 27:51
27:51
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé27:51
Der BMC-Vorsitzende Lutz Hager im Gespräch Krankenhausreform, Medizinforschungsgesetz, Digitalisierung mit eAU, E-Rezept und ePA – war es das mit der Ampel-Koalition? In der Zeit zwischen zwei Legislaturperioden geschieht gestalterisch in der Politik in der Regel nicht mehr viel. Es ist die Zeit, in der Bilanz gezogen wird und in der dann Pläne für die Zukunft geschmiedet werden. Die Bilanz, die der Vorsitzende des Bundesverbands Managed Care (BMC), Professor Lutz Hager, im Vorfeld des BMC-Kongresses Ende Januar im „ÄrzteTag“-Podcast zieht, wirft kein gutes Licht auf die Gesundheitspolitik von Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach. Die Ampel habe mit dem Koalitionsvertrag gut begonnen, „aber von da an ging‘s bergab“. Nach den drei Jahren Ampel-Koalition sei das Gesundheitssystem an einem Endpunkt angekommen. „Wir haben es geschafft, alle Mittel zu verbrauchen, die die Gesellschaft für das Gesundheitswesen auszugeben bereit ist“, so Hager. Man könne am Ende der Ära Scholz nach den Beitragssatzerhöhungen Anfang des Jahres sarkastisch sagen, „Hurrah, wir sind pleite, wir sind am Ende des Geldes.“ Hager führt im Gespräch aus, wie das System aus dieser Misere der Geldknappheit herauskommen könnte. Er erläutert zudem die Vorschläge des BMC in dem Anfang des Jahres publizierten Impulspapier, etwa wie die Inanspruchnahme des Gesundheitswesens durch die Patientinnen und Patienten besser gesteuert werden könnte, welche Veränderung ein Primärarztsystem bringen könnte und wie das Thema Gesunderhaltung und Prävention statt Reparaturmedizin für Entlastung sorgen könnte. Patienten bei der Navigation durch das System an der Hand zu nehmen, „das ist unser Job, unser Thema“, sagt Hager. Er setzt dabei unter anderem auf digitale Lösungen, die helfen können, gleich die richtige Versorgungsebene anzusteuern. Und er hofft auf mehr Freiheiten für die Akteure vor Ort, die Gesundheitsversorung regional zu gestalten. Für die Weiterentwicklung des Systems könne man durchaus auf das Erarbeitete aus der ablaufenden Legislaturperiode zurückgreifen, etwa bei der Notfallreform. Nicht alles müsse in der nächsten Reformrunde der nächsten Koalition von Grund auf neu ausgearbeitet werden. (Länge: 27:21 Minuten)…
Ä
ÄrzteTag


1 E-Patientenakte gehackt – können Ärzte und Patienten der ePA noch vertrauen, Frau Kastl und Herr Tschirsich? 40:16
40:16
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé40:16
Die Hacker berichten, welche Sicherheitslücken die elektronische Patientenakte hat. „Konnte bisher noch nie gehackt werden: Die elektronische Patientenakte kommt – jetzt für alle!“ Es war der – erwartete – Paukenschlag in der Digitalisierungsszene für das Gesundheitswesen, als kurz vor Jahresschluss beim alljährlichen Kongress des Chaos Computer Clubs Martin Tschirsich und seine Hacker-Kollegin Bianca Kastl live und online verfolgbar Wege aufzeigten, wie Angreifer mit erstaunlich wenig Mühe an Daten in der elektronischen Patientenakte herankommen könnten. Im „ÄrzteTag“-Podcast beschreiben die beiden Gesundheits-IT-Spezialisten nochmals, wie sie vorgegangen sind, um auf die Akten zuzugreifen, welchen Aufwand sie dafür betreiben mussten – und welche Konsequenzen das haben sollte. Um drei Szenarien geht es: den Zugriff auf eine bestimmte Akte, den Zugriff auf Akten von Patienten, die in einer Arztpraxis behandelt werden, und den Zugriff auf potenziell alle ePA. „Wir sind in der glücklichen Situation, dass die ePA für alle noch nicht live ist“, betonte Martin Tschirsich. Man könne also durchaus noch reagieren, um das Sicherheitskonzept noch zu verbessern. Seit August seien die Hacker mit der gematik und den Sicherheitsbehörden im Kontakt. So arbeite die gematik daran, einen massenhaften Datenabfluss, der im dritten Szenario möglich wäre, zu verhindern. Wären PIN-Nummern als Zugriffsschutz besser gewesen? Kastl und Tschirsich stellen im Podcast infrage, ob die Entscheidung zugunsten einer einfacheren Handhabbarkeit ganz auf PIN-Nummern für den Zugriffsschutz zu verzichten, klug gewesen sei. Sie legen nochmals den Finger in die Wunde, dass das Sicherheitsbewusstsein in den Organisationen, zum Beispiel in den Krankenkassen, bei der Ausgabe von elektronischen Gesundheitskarten, noch zu gering ausgeprägt sei. Und es sei nach wie vor zu leicht, an ausrangierte Hardware zu kommen, die es ermögliche, in die Telematikinfrastruktur einzudringen. Nicht zuletzt teilen die beiden IT-Spezialisten ihre Gedanken dazu, wie vertrauenswürdig die ePA für alle angesichts der bisher noch offensichtlichen Sicherheitslücken ist und wie sie selbst zur Entscheidung über einen individuellen Opt-out aus der ePA stehen. BÄK-Präsident Klaus Reinhardt hatte sich zuletzt dazu skeptisch geäußert und formuliert, er würde aktuell Patienten nicht empfehlen, die ePA zu nutzen.…
Ä
ÄrzteTag


1 Wie vermeiden Sie Regresse in der Wundversorgung, Herr Sommerbrodt? 26:57
26:57
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé26:57
Der Wiesbadener Hausarzt gibt Tipps, worauf Ärztinnen und Ärzte achten sollten. Die Versorgung von Patientinnen und Patienten, die chronische Wunden haben, kann eine teure Angelegenheit sein, wenn Produkte der modernen Wundversorgung zum Einsatz kommen. Seit den ersten Dezember-Tagen 2024 laufen verordnende Ärztinnen und Ärzte Gefahr, dass ihnen diese Kosten im Nachgang in Rechnung gestellt werden – in Form von Regressen. Der Grund: Die Erstattungsfähigkeit für Wundprodukte der Klasse III, die mit pharmakologischen Wirkstoffen im Wundprodukt in der Wunde arbeiten, ist Anfang Dezember vergangenen Jahres ausgelaufen, wenn noch kein Nutzennachweis für das Produkt über Studien erbracht worden ist. Hintergrund ist, dass der Gesetzgeber es nicht mehr vor dem Bruch der Ampel-Koalition geschafft hat, die Verlängerung der Erstattungsfähigkeit dieser „sonstigen Produkte der Wundbehandlung“ umzusetzen. Dies war eigentlich geplant gewesen. Einstufung nicht immer ganz eindeutig Wie Ärztinnen und Ärzte mit dieser Regelungslücke aktuell umgehen können, erläutert Hausarzt Christian Sommerbrodt aus Wiesbaden im „ÄrzteTag“-Podcast. Ein Problem dabei sei, dass Preise und Einstufung in die Produktgruppe der Wundversorgung über die Praxisverwaltungssysteme (PVS) nicht geleistet werden, berichtet der Mediziner, der Mitglied des Bundesvorstands des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands ist und auch Landesvorsitzender des Verbands in Hessen. Da aber die Einstufung eines Wundprodukts in Klasse II (zum Beispiel Alginate oder Hydrokolloide und Schaumstoffe) oder in Klasse III nicht immer ganz eindeutig sei, müssten Hausärztinnen und Hausärzte eigentlich in den Produktbeschreibungen nachschauen, um dies abzuklären. „Das ist in der Sprechstunde bei hohem Patientenandrang aber nicht leistbar“, betont Sommerbrodt. Im Podcast beschreibt er mögliche Lösungsstrategien für Praxen, aber auch Hilfen, die beispielsweise die KV Hessen für ihre Mitglieder bereitstelle. Auch die AOK Niedersachsen habe – mit Einschränkungen – einen guten Überblick über die Produkte der Wundversorgung erarbeitet. Neue Möglichkeiten der Abrechnung Thema im Gespräch sind auch die neuen Gebührenordnungspositionen zur Versorgung von Long-COVID-Patienten im neuen EBM-Unterkapitel 37.8. Sommerbrodt beschreibt die Relevanz dieses Krankheitsbildes im Versorgungsgeschehen einer Hausarztpraxis, das Vorgehen im Zusammenwirken mit den Fachkolleginnen und -kollegen. Und er beschreibt die neuen Möglichkeiten der Abrechnung. Diese könnten durchaus dazu beitragen, die Versorgung dieser Patientengruppe zu verbessern, glaubt der Hausarzt aus Wiesbaden.…
Ä
ÄrzteTag


1 25 Jahre ICD-10: Haben die Hausärzte ihren Frieden mit der Kodierung gemacht, Dr. Claus? 35:41
35:41
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé35:41
Wie es mit der Kodierung nach ICD-10 inzwischen im Praxisalltag läuft Lässt sich ein komplexes Krankheitsgeschehen einfach so auf einen fünfstelligen Schlüssel reduzieren? Und lässt sich so nachvollziehbar über alle Ärztinnen und Ärzte und über alle Patientinnen und Patienten hinweg das Krankheitsgeschehen der Bevölkerung transparent und vergleichbar machen? Vor diesen Fragen standen vor 25 Jahren die Hausärztinnen und Hausärzte, als die ICD-10, die Internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, für Vertragsärzte verpflichtend eingeführt wurde. Im „ÄrzteTag“-Podcast erinnert Dr. Christoph Claus, Hausarzt in Grebenstein in Nordhessen, an die Zeit, als die Kodierpflicht vor 25 Jahren ins SGB V aufgenommen wurde. Bis der Paragraph 295 in Form der ICD-10 über die „German Modification“ (GM) in der täglichen Dokumentationsarbeit wirksam wurde, vergingen damals nochmals einige Jahre, was auch einem gewissen Widerwillen auf Seiten der Ärztinnen und Ärzte geschuldet war, die gewohnt waren, die Krankheiten im Klartext zu dokumentieren. Claus beschreibt auch die Vorteile des einheitlichen Kodiersystems, zum Beispiel, dass zuweisende Ärzte und ihre Kolleginnen und Kollegen in der Klinik dieselbe „Sprache“ nutzten und die Diagnosenschlüssel aus den Arztbriefen in die eigene Kartei übernommen werden konnten. Im Gespräch lässt der Hausarzt nochmals die Zeit der Einführung der ICD-10 und des ersten Versuchs einer Einführung von Kodierrichtlinien Revue passieren, der damals am Widerstand vor allem der Hausärzte gescheitert war. Die Begründung schon damals: eine drohende zeitliche Überlastung der Praxen. Auch die Verknüpfung der Diagnosenverschlüsselung mit dem Arzthonorar und die Bedürfnisse der Krankenkassen, von einer guten Verschlüsselung über den morbiditätsbedingten Risikostrukturausgleich mehr Mittel zu mobilisieren, kommt zur Sprache. Claus erläutert aber auch, wofür die ICD-10-Schlüssel in guten Praxisverwaltungssystemen genutzt werden können, zum Beispiel für Suchläufe, um Regresse für Medikamentenverordnungen zu vermeiden. Nicht zuletzt erläutert Claus, warum bis heute in manchen Fällen ein Spickzettel mit den wichtigsten ICD-10-Schlüsseln schneller helfen kann als der beste Thesaurus in einem Praxisverwaltungssystem.…
Ä
ÄrzteTag


1 Was bleibt von der Gesundheitspolitik der Ampel, Professor Greiner? 26:07
26:07
Lire Plus Tard
Lire Plus Tard
Des listes
J'aime
Aimé26:07
Ein langjähriges Mitglied des Sachverständigenrates zieht Bilanz Aus dem Herbst der Reformen, den Gesundheitsminister Lauterbach angekündigt hatte, ist nicht viel geworden. Das Scheitern der Koalition brachte jäh (fast) alle Gesetzesprojekte aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zum Stillstand. Das Ende der Koalition sei „für die Gesundheitspolitik kein guter Zeitpunkt gewesen“, so die Einschätzung von Gesundheitsökonom Professor Wolfgang Greiner aus Bielefeld im „ÄrzteTag“-Podcast. Bitter sei vor allem das Scheitern der Notfallreform, nun schon im dritten Anlauf. Der Gesetzentwurf sei „außer in einigen Details“ ziemlich genau das, was der Sachverständigenrat vor Jahren in einem Gutachten empfohlen habe. Greiner hofft jetzt darauf, dass die nächste Bundesregierung das Projekt wieder aufgreift und nicht von Grund auf neu aufzieht. Aber auch in anderen Bereichen, etwa bei den Plänen zur Digitalagentur, zum Bundesinstitut für die öffentliche Gesundheit oder auch zu den Apotheken sei es „frustrierend“, dass die Vorhaben auf diese Weise gescheitert seien. Glücklich zeigt sich Greiner dagegen darüber, dass das Gesunde-Herz-Gesetz nicht umgesetzt wird, vor allem weil die Pläne in die fachliche Hoheit der Selbstverwaltung eingegriffen hätten. Es wäre keine gute Entwicklung gewesen, wenn der Gesetzgeber darüber entscheidet, wann Statine verordnet werden sollen und wann nicht, glaubt Greiner. Der Gesundheitsökonom hofft hier auf „Lerneffekte bei allen Beteiligten“. Aber Lauterbach habe auch einige Punkte auf der Haben-Seite, zum Beispiel, dass er die Digitalisierungspläne seines Vorgängers konsequent fortgeführt habe und zum Beispiel bei der E-Patientenakte „ganz mutig“ auf das Opt-out-Modell gesetzt habe, dass auch der Sachverständigenrat empfohlen habe. Positiv sieht Greiner auch, dass die Koalition die Krankenhausstruktur angegangen sei und die Spezialisierung der Kliniken jetzt allgemein akzeptiert werde. Im Podcast geht Greiner auch darauf ein, wie die Verzahnung von ambulant und stationär vorangekommen ist und wie dies weitergehen könnte, etwa durch ein Ausgreifen der klinischen Tätigkeit bis auf die Ebene der Primärversorgung. Eine Chance böten zum Beispiel die sektorübergreifenden Versorgungseinrichtungen, glaubt das ehemalige Mitglied des Sachverständigenrats. Aus seiner Sicht ist es allerdings noch nicht ausgemacht, ob diese Einrichtungen für MVZ oder auch für kleinere Kliniken eine attraktive Möglichkeit der Weiterentwicklung bringen könnte. Nicht zuletzt geht Greiner auf die blinden Flecken der Gesundheitspolitik der Ampel ein, vor allem die fehlende Finanzreform. Im Podcast erläutert Greiner, warum es für die Politik gefährlich sei, sich zu konkret festzulegen, zum Beispiel Leistungskürzungen komplett abzulehnen. Und er wirft einen Blick in die Agenda der nächsten Bundesregierung – zum Beispiel auf das Thema Steuerzuschuss für die GKV oder Möglichkeiten der Erhöhung der Selbstbeteiligung. (Dauer: 25:37 Minuten)…
Bienvenue sur Lecteur FM!
Lecteur FM recherche sur Internet des podcasts de haute qualité que vous pourrez apprécier dès maintenant. C'est la meilleure application de podcast et fonctionne sur Android, iPhone et le Web. Inscrivez-vous pour synchroniser les abonnements sur tous les appareils.