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Paul Klee - Ohne Titel (Komposition mit den Früchten), um 1940

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Die hier ausgestellte grossformatige Zeichnung auf Packpapier ist eines der letzten von Paul Klee geschaffenen Werke. Anfang 1940 verschlechtert sich Klees Gesundheitszustand. Im Mai bricht er zu einem Kuraufenthalt nach Ascona auf, von wo er nicht mehr zurückkehrt. Einige seiner Werke bleiben unvollendet, oder zumindest unbetitelt und nicht nummeriert, in seinem Atelier zurück. Das nachträglich als «Komposition mit den Früchten» betitelte Werk ist eines davon.Mit Pinsel und Kleisterfarbe zeichnet Klee hier eine chaotische Ansammlung von Formen, die an Früchte – Äpfel, Kirschen – oder auch Blätter, Äste, Pflanzen oder Samen erinnern. Unten und am linken wie auch rechten Bildrand sind die Formen mit weisser Kreide ausgemalt. Darunter liegt eine Linienstruktur in Rotbraun, die die ganze Komposition zusammenhält. Und wiederum darunter kommt eine weitere Ebene mit einem Gewirr an Linien zutage. Das Gestalten einer Komposition mithilfe von sich überlagernden Schichten interessiert Klee seit den 1920er-Jahren. Dadurch erhalten seine Werke eine Komplexität trotz ihrer Einfachheit in der Motivwahl und gleichzeitig kann Klee Gegenständliches mit Abstraktem, Lineares mit Flächigem, Zeichnerisches mit Malerischem verbinden.Am Ende seines Lebens beschäftigt sich Klee mit Themen der Natur, die er aber auch auf sein Leben bezieht: Entstehung und Geburt, Wachstum und Veränderung, Reife und Tod. Die hier dargestellten Früchte und Pflanzen verbildlichen diese Ideen. Sie sind Zeichen des scheinbar ewigen Zyklus der Natur von Entstehung und Vergehen. Im Blick auf seine Krankheit, vielleicht gar den nahenden Tod, erinnert sich Klee an seine Kindheit und sein Leben und blickt bereits voraus ins Jenseits. In der oberen Bildmitte schreibt Klee mit Bleistift: «Sollte alles denn gewusst sein? ach, ich glaube nein!» Klee kommt am Ende seines Lebens zum Schluss, dass die ersten und letzten Fragen des Daseins, mit denen er sich so oft beschäftigt hat, unbeantwortet bleiben dürfen.
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Die hier ausgestellte grossformatige Zeichnung auf Packpapier ist eines der letzten von Paul Klee geschaffenen Werke. Anfang 1940 verschlechtert sich Klees Gesundheitszustand. Im Mai bricht er zu einem Kuraufenthalt nach Ascona auf, von wo er nicht mehr zurückkehrt. Einige seiner Werke bleiben unvollendet, oder zumindest unbetitelt und nicht nummeriert, in seinem Atelier zurück. Das nachträglich als «Komposition mit den Früchten» betitelte Werk ist eines davon.Mit Pinsel und Kleisterfarbe zeichnet Klee hier eine chaotische Ansammlung von Formen, die an Früchte – Äpfel, Kirschen – oder auch Blätter, Äste, Pflanzen oder Samen erinnern. Unten und am linken wie auch rechten Bildrand sind die Formen mit weisser Kreide ausgemalt. Darunter liegt eine Linienstruktur in Rotbraun, die die ganze Komposition zusammenhält. Und wiederum darunter kommt eine weitere Ebene mit einem Gewirr an Linien zutage. Das Gestalten einer Komposition mithilfe von sich überlagernden Schichten interessiert Klee seit den 1920er-Jahren. Dadurch erhalten seine Werke eine Komplexität trotz ihrer Einfachheit in der Motivwahl und gleichzeitig kann Klee Gegenständliches mit Abstraktem, Lineares mit Flächigem, Zeichnerisches mit Malerischem verbinden.Am Ende seines Lebens beschäftigt sich Klee mit Themen der Natur, die er aber auch auf sein Leben bezieht: Entstehung und Geburt, Wachstum und Veränderung, Reife und Tod. Die hier dargestellten Früchte und Pflanzen verbildlichen diese Ideen. Sie sind Zeichen des scheinbar ewigen Zyklus der Natur von Entstehung und Vergehen. Im Blick auf seine Krankheit, vielleicht gar den nahenden Tod, erinnert sich Klee an seine Kindheit und sein Leben und blickt bereits voraus ins Jenseits. In der oberen Bildmitte schreibt Klee mit Bleistift: «Sollte alles denn gewusst sein? ach, ich glaube nein!» Klee kommt am Ende seines Lebens zum Schluss, dass die ersten und letzten Fragen des Daseins, mit denen er sich so oft beschäftigt hat, unbeantwortet bleiben dürfen.
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