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Eva von Redecker: Alltag und Utopie. Feministische Mikropolitik im Kontext

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Der Vortrag nimmt seinen Ausgang von einer kritischen Diagnose derzeitiger Auseinandersetzungen um feministische Politik. So scheint eine „doppelte Defensive“ einerseits auf Seiten feministischer Kritik zu partiellen, reparativen und lediglich Diskriminierungsmindernden Maßnahmen tendieren zu lassen. Diese provozieren aber nichtsdestotrotz auf Seiten des „Anti-Genderismus“ die vehementesten Abwehrmanöver einer verwundeten regressiven Lebensform. Vermittlung bietet oft einzig eine liberale Rückzugsposition, in der niemandem irgendetwas vorgeschrieben werden soll. Aus der Perspektive feministischer Philosophie soll demgegenüber eine Perspektive radikalfeministischer Maximalforderungen profiliert werden, die letztlich universalisierbarer und inklusiver wäre als sich einzelne Minimalforderungen darstellen. Der Rückgriff auf exemplarische Autor_innen wie Audre Lorde, Luce Irigaray und Silvia Federici erlaubt, feministische Kritik als auf einen breiten utopischen Horizont geänderter Welt- und Selbstbeziehungen abzielendes Projekt zu reaktualisieren. Nichtsdestotrotz sind auf politischer Ebene eben jene eingangs erwähnten partiellen Strategien von immenser Wichtigkeit. Fragen etwa der Sprachpolitik ließen sich vor dem alternativen Hintergrund nicht als erbittert umkämpfte Selbstzwecke, sondern als Momente auffassen, in denen es möglich ist, sich mit feministischen Utopien solidarisch zu zeigen und diese episodisch zu antizipieren.

Die Referentin: Eva von Redecker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für praktische Philosophie an der Humbolt-Universität zu Berlin und lehrt in diesem Semester im Rahmen des Heuss-Lectureship an der New School for Research in New York. Sie arbeitet an diesen Stellen an der Schnittstelle zwischen Kritischer Theorie und feministischer und (post)strukturalistischer Sozialphilosophie. Ihr Begriff der Revolution, welcher auch in ihrer Dissertation mit dem Namen „Metalepsis und Revolution. Eine performative Praxistheorie sozialen Wandels“ eingeflossen ist, war einer der zentralen Referenzpunkte der Abschiedsvorlesung von Prof. Ingrid Kurz-Scherf. Am 28. Januar wird Eva von Redecker an der Philipps-Universität zu feministischen Mikropolitiken und Maximalforderungen sprechen.

Die Aufnahme steht unter der CC BY-SA 3.0 Lizenz

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Die Referentin: Eva von Redecker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für praktische Philosophie an der Humbolt-Universität zu Berlin und lehrt in diesem Semester im Rahmen des Heuss-Lectureship an der New School for Research in New York. Sie arbeitet an diesen Stellen an der Schnittstelle zwischen Kritischer Theorie und feministischer und (post)strukturalistischer Sozialphilosophie. Ihr Begriff der Revolution, welcher auch in ihrer Dissertation mit dem Namen „Metalepsis und Revolution. Eine performative Praxistheorie sozialen Wandels“ eingeflossen ist, war einer der zentralen Referenzpunkte der Abschiedsvorlesung von Prof. Ingrid Kurz-Scherf. Am 28. Januar wird Eva von Redecker an der Philipps-Universität zu feministischen Mikropolitiken und Maximalforderungen sprechen.

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