Artwork

Contenu fourni par Detektor.fm – Das Podcast-Radio. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par Detektor.fm – Das Podcast-Radio ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.
Player FM - Application Podcast
Mettez-vous hors ligne avec l'application Player FM !

brand eins-Podcast | Parallelgesellschaft Polizei

28:34
 
Partager
 

Manage episode 445698616 series 2527031
Contenu fourni par Detektor.fm – Das Podcast-Radio. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par Detektor.fm – Das Podcast-Radio ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.

Das System hinter dem Einzelfall

„Die Mehrheit bekennt sich zur Demokratie.“ Das ist eines der Ergebnisse aus dem Abschlussbericht einer Online-Befragung von knapp 40.0000 Polizistinnen und Polizisten, die Forschende der Deutschen Hochschule der Polizei durchgeführt und Ende September veröffentlicht haben. Gleichzeitig heißt es aber auch, dass „gewisse menschenfeindliche Positionen innerhalb der Polizei stärker als in der Gesamtbevölkerung verbreitet sind“. Ein Spannungsverhältnis, über das in Deutschland seit Jahren intensiv diskutiert wird. Ebenso wie über die Rolle der Polizei und ihre Verantwortung als Teil des staatlichen Gewaltmonopols.

Seit gut zehn Jahren recherchiert und forscht Mohamed Amjahid zu diesem Thema. Er ist politischer Journalist und arbeitet für den Spiegel, die taz oder die Süddeutsche Zeitung sowie für das Magazin Monopol, den WDR oder den RBB. Zum Gewaltproblem der Polizei hat er nun ein Buch geschrieben. Es heißt: „Alles nur Einzelfälle? Das System hinter der Polizeigewalt“.

Amjahid sagt: „Das System besteht darin, dass viele Polizistinnen und Polizisten das alles mitbekommen und nichts sagen.“

Das bedeutet: Auch wenn sich nur ein kleiner Teil von Polizistinnen und Polizisten rassistisch und diskriminierend verhält, gelangen die entsprechenden Fälle oft nicht an die Öffentlichkeit. Teil des Problems sei auch, meint Mohamed Amjahid: „Wir haben in Deutschland auch deshalb ein großes Problem, weil die Polizei sich zu einem großen Teil selbst beaufsichtigen soll.“

Mohamed Amjahid: Probleme sind vielschichtig

Und er geht noch weiter: Dieses System, das sehr anfällig für Machtmissbrauch ist, sei teilweise politisch gewollt. Die Innenministerien des Bundes und der Länder verstünden sich als „Anwälte“ der Polizistinnen und Polizisten. Das ist problematisch, weil die Exekutive eigentlich den Auftrag hat, die Verwaltung und die Behörden zu beaufsichtigen und dafür zu sorgen, dass dort alles mit rechten Dingen zugeht. In der „Parallelgesellschaft“ der Polizeibehörden wird daher Kritik von Menschen, die Missstände in der eigenen Organisation öffentlich machen, nicht gern gesehen.

Über die Wichtigkeit von „Whistleblowerinnen und Whistleblowern“ innerhalb der Polizei, über die Rolle der Medien bei der kritischen Berichterstattung und über mögliche Lösungen für das systemische Gewaltproblem der Polizei spricht Mohamed Amjahid in dieser neuen Folge des brand eins Podcasts mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

  continue reading

Chapitres

1. Begrüßung Mohamed Amjahid (00:01:24)

2. Das System Polizeigewalt (00:01:58)

3. Wer beaufsichtigt die Polizei? (00:04:10)

4. Wie können Whistleblower unterstützt werden? (00:08:52)

5. Medien, Forschung und „Copaganda“ (00:11:21)

6. Die Kriminalstatistik als politisches Mittel (00:15:50)

7. Tatort und True Crime (00:17:21)

8. Mohameds Erfahrungen (00:19:58)

9. Wie könnte eine bessere Polizei aussehen? (00:22:39)

10. Verabschiedung (00:26:52)

6527 episodes

Artwork
iconPartager
 
Manage episode 445698616 series 2527031
Contenu fourni par Detektor.fm – Das Podcast-Radio. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par Detektor.fm – Das Podcast-Radio ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.

Das System hinter dem Einzelfall

„Die Mehrheit bekennt sich zur Demokratie.“ Das ist eines der Ergebnisse aus dem Abschlussbericht einer Online-Befragung von knapp 40.0000 Polizistinnen und Polizisten, die Forschende der Deutschen Hochschule der Polizei durchgeführt und Ende September veröffentlicht haben. Gleichzeitig heißt es aber auch, dass „gewisse menschenfeindliche Positionen innerhalb der Polizei stärker als in der Gesamtbevölkerung verbreitet sind“. Ein Spannungsverhältnis, über das in Deutschland seit Jahren intensiv diskutiert wird. Ebenso wie über die Rolle der Polizei und ihre Verantwortung als Teil des staatlichen Gewaltmonopols.

Seit gut zehn Jahren recherchiert und forscht Mohamed Amjahid zu diesem Thema. Er ist politischer Journalist und arbeitet für den Spiegel, die taz oder die Süddeutsche Zeitung sowie für das Magazin Monopol, den WDR oder den RBB. Zum Gewaltproblem der Polizei hat er nun ein Buch geschrieben. Es heißt: „Alles nur Einzelfälle? Das System hinter der Polizeigewalt“.

Amjahid sagt: „Das System besteht darin, dass viele Polizistinnen und Polizisten das alles mitbekommen und nichts sagen.“

Das bedeutet: Auch wenn sich nur ein kleiner Teil von Polizistinnen und Polizisten rassistisch und diskriminierend verhält, gelangen die entsprechenden Fälle oft nicht an die Öffentlichkeit. Teil des Problems sei auch, meint Mohamed Amjahid: „Wir haben in Deutschland auch deshalb ein großes Problem, weil die Polizei sich zu einem großen Teil selbst beaufsichtigen soll.“

Mohamed Amjahid: Probleme sind vielschichtig

Und er geht noch weiter: Dieses System, das sehr anfällig für Machtmissbrauch ist, sei teilweise politisch gewollt. Die Innenministerien des Bundes und der Länder verstünden sich als „Anwälte“ der Polizistinnen und Polizisten. Das ist problematisch, weil die Exekutive eigentlich den Auftrag hat, die Verwaltung und die Behörden zu beaufsichtigen und dafür zu sorgen, dass dort alles mit rechten Dingen zugeht. In der „Parallelgesellschaft“ der Polizeibehörden wird daher Kritik von Menschen, die Missstände in der eigenen Organisation öffentlich machen, nicht gern gesehen.

Über die Wichtigkeit von „Whistleblowerinnen und Whistleblowern“ innerhalb der Polizei, über die Rolle der Medien bei der kritischen Berichterstattung und über mögliche Lösungen für das systemische Gewaltproblem der Polizei spricht Mohamed Amjahid in dieser neuen Folge des brand eins Podcasts mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

  continue reading

Chapitres

1. Begrüßung Mohamed Amjahid (00:01:24)

2. Das System Polizeigewalt (00:01:58)

3. Wer beaufsichtigt die Polizei? (00:04:10)

4. Wie können Whistleblower unterstützt werden? (00:08:52)

5. Medien, Forschung und „Copaganda“ (00:11:21)

6. Die Kriminalstatistik als politisches Mittel (00:15:50)

7. Tatort und True Crime (00:17:21)

8. Mohameds Erfahrungen (00:19:58)

9. Wie könnte eine bessere Polizei aussehen? (00:22:39)

10. Verabschiedung (00:26:52)

6527 episodes

すべてのエピソード

×
 
Loading …

Bienvenue sur Lecteur FM!

Lecteur FM recherche sur Internet des podcasts de haute qualité que vous pourrez apprécier dès maintenant. C'est la meilleure application de podcast et fonctionne sur Android, iPhone et le Web. Inscrivez-vous pour synchroniser les abonnements sur tous les appareils.

 

Guide de référence rapide