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Kommet ihr Hirten

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Ein böhmisches Weihnachtslied

Zu Beginn war die Melodie von "Kommet, ihr Hirten" 1605 ein böhmisches Weihnachtslied. Erst über 250 Jahre später, also Mitte des 19. Jahrhunderts, gibt es dazu einen deutschsprachigen Text. Den hat der Leipziger Kapellmeister Carl Riedel verfasst unter dem Titel "Die Engel und die Hirten" frei nach dem böhmischen Original. Zwischen 70 und 90 Jahren nach Christi Geburt wurden die biblischen Weihnachtsberichte aufgeschrieben. Sie erwähnen auch den Geburtsort: Die Kleinstadt Bethlehem. Wenig später schreibt der Philosoph und spätere Märtyrer Justinian:

Die Geburtsstätte Jesu

Schon ab dem 2. Jahrhundert wird die Grotte in Betlehem als Geburts-Stätte Jesu verehrt. Manche Historiker halten die Ortsangaben für glaubhaft und historisch wahrscheinlich, andere sehen darin eher eine symbolische Bedeutung. Was ist heute noch davon übrig? Südlich von Jerusalem, inmitten einer hügeligen Gartenlandschaft mit Weinbergen und unzähligen uralten Olivenbäumen, da liegt Bethlehem. Die Bibel nennt Bethlehem auch Vaterstadt von König David. Sie hat also für Juden wie für Christen eine wichtige Bedeutung. In Bethlehem steht eine der ältesten erhaltenen christlichen Kirchen: im Jahre 330 hat Kaiser Konstantin über der Geburtsstätte Jesu die Geburtskirche errichten lassen. Im Mittelalter, zur Zeit der Kreuzzüge, wurden die Wände der Kirche mit kostbaren Mosaiken geschmückt; mit Gold und Perlmutt unterlegt. Bis heute sind davon große Fragmente erhalten. Am 29. Juni 2012 ist die Geburtskirche in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen worden.

Bethlehem - heute ein Ort in den Palästinensischen Autonomiegebieten

Bethlehem liegt direkt neben Jerusalem. Es gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten: Nördlich von Bethlehem verläuft die Israelische Sperranlage, die die beiden Städte mit einer Mauer voneinander trennt. An manchen Stellen ist die Mauer acht Meter hoch. Ein Zaun, der versucht, die Konflikte nach außen zu verbannen. Was natürlich nicht gelingt. Auch zwischen den Christen und Moslems, die hier leben, brodelt es. Insgesamt hat Bethlehem rund 30.000 Einwohner, vor allem Bauern, Hirten, Handwerker. Es gibt zwei Universitäten: die eine gehört zur katholischen Kirche, die andere wurde von der palästinensischen Administration gegründet. Außerdem jede Menge Hotels und große Olivenholzschnitzereien. Zur Weihnachtszeit gibt es in der Kleinstadt viel Leben: aus aller Welt kommen die Pilgerströme.

Die Hirtennomaden

Im 12. Jahrhundert erwähnt der Benediktinermönch Petrus Diakonus einen anonymen Pilger aus der Antike. Der berichtet von heiligen Gedächtnisstätten in der Umgebung Bethlehems: Eine Stätte von besonderer religiöser und spiritueller Bedeutung. Wohlgemerkt: die Hirten in der Nähe von Bethlehem sind die allerersten Menschen überhaupt, denen die Engel die frohe Botschaft verkünden. Diese Hirtennomaden verbreiten die Nachricht von Christi Geburt wie ein Lauffeuer in alle Himmelsrichtungen. Im Weihnachtslied "Kommet, ihr Hirten" klingt neben alldem auch noch die Hoffnung auf Frieden an. Ein Wunsch, der immer aktuell bleibt: In Bethlehem und überall auf der Welt.
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Ein böhmisches Weihnachtslied

Zu Beginn war die Melodie von "Kommet, ihr Hirten" 1605 ein böhmisches Weihnachtslied. Erst über 250 Jahre später, also Mitte des 19. Jahrhunderts, gibt es dazu einen deutschsprachigen Text. Den hat der Leipziger Kapellmeister Carl Riedel verfasst unter dem Titel "Die Engel und die Hirten" frei nach dem böhmischen Original. Zwischen 70 und 90 Jahren nach Christi Geburt wurden die biblischen Weihnachtsberichte aufgeschrieben. Sie erwähnen auch den Geburtsort: Die Kleinstadt Bethlehem. Wenig später schreibt der Philosoph und spätere Märtyrer Justinian:

Die Geburtsstätte Jesu

Schon ab dem 2. Jahrhundert wird die Grotte in Betlehem als Geburts-Stätte Jesu verehrt. Manche Historiker halten die Ortsangaben für glaubhaft und historisch wahrscheinlich, andere sehen darin eher eine symbolische Bedeutung. Was ist heute noch davon übrig? Südlich von Jerusalem, inmitten einer hügeligen Gartenlandschaft mit Weinbergen und unzähligen uralten Olivenbäumen, da liegt Bethlehem. Die Bibel nennt Bethlehem auch Vaterstadt von König David. Sie hat also für Juden wie für Christen eine wichtige Bedeutung. In Bethlehem steht eine der ältesten erhaltenen christlichen Kirchen: im Jahre 330 hat Kaiser Konstantin über der Geburtsstätte Jesu die Geburtskirche errichten lassen. Im Mittelalter, zur Zeit der Kreuzzüge, wurden die Wände der Kirche mit kostbaren Mosaiken geschmückt; mit Gold und Perlmutt unterlegt. Bis heute sind davon große Fragmente erhalten. Am 29. Juni 2012 ist die Geburtskirche in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen worden.

Bethlehem - heute ein Ort in den Palästinensischen Autonomiegebieten

Bethlehem liegt direkt neben Jerusalem. Es gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten: Nördlich von Bethlehem verläuft die Israelische Sperranlage, die die beiden Städte mit einer Mauer voneinander trennt. An manchen Stellen ist die Mauer acht Meter hoch. Ein Zaun, der versucht, die Konflikte nach außen zu verbannen. Was natürlich nicht gelingt. Auch zwischen den Christen und Moslems, die hier leben, brodelt es. Insgesamt hat Bethlehem rund 30.000 Einwohner, vor allem Bauern, Hirten, Handwerker. Es gibt zwei Universitäten: die eine gehört zur katholischen Kirche, die andere wurde von der palästinensischen Administration gegründet. Außerdem jede Menge Hotels und große Olivenholzschnitzereien. Zur Weihnachtszeit gibt es in der Kleinstadt viel Leben: aus aller Welt kommen die Pilgerströme.

Die Hirtennomaden

Im 12. Jahrhundert erwähnt der Benediktinermönch Petrus Diakonus einen anonymen Pilger aus der Antike. Der berichtet von heiligen Gedächtnisstätten in der Umgebung Bethlehems: Eine Stätte von besonderer religiöser und spiritueller Bedeutung. Wohlgemerkt: die Hirten in der Nähe von Bethlehem sind die allerersten Menschen überhaupt, denen die Engel die frohe Botschaft verkünden. Diese Hirtennomaden verbreiten die Nachricht von Christi Geburt wie ein Lauffeuer in alle Himmelsrichtungen. Im Weihnachtslied "Kommet, ihr Hirten" klingt neben alldem auch noch die Hoffnung auf Frieden an. Ein Wunsch, der immer aktuell bleibt: In Bethlehem und überall auf der Welt.
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