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Ariane Matiakh dirigiert Emilie Mayers Sinfonie Nr. 7 f-Moll

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Von wegen Männerdomäne

In der klassischen Musik und in der Musiktheorie scheint die Frage nach „Was ist typisch weiblich?“ und „Was ist typisch männlich?“ hoch im Kurs zu stehen. Da ist die Rede von männlichen und weiblichen Themen, Tonarten und Gattungen. Und damit wären wir auch schon beim Thema: Als typisch „männliche“ Gattungen galten lange Zeit die großen Formen wie Sonaten und Sinfonien. Das verwundert auch nicht, schließlich gab es deutlich mehr Männer, die sich in diesen musikalischen Gefilden herumtrieben – oder man sollte besser sagen: herumtreiben durften. Emilie Mayer ließ sich davon nicht beirren. Sie hatte den Mut, als junge Frau im 19. Jahrhundert ein Leben als Künstlerin zu wagen. Und dieses Selbstbewusstsein spiegelt sich auch in ihrer Arbeit: Sie gab sich nicht damit zufrieden, Lieder und Salonmusik zu schreibe. Stattdessen komponierte sie Werke für große Besetzung.

Ein komponierender Freigeist

Geboren wird Emilie Mayer 1812 als Apothekerstochter in der mecklenburgischen Provinz. Ein größeres Erbe ermöglicht ihr, in den 1840er-Jahren nach Stettin zu gehen und ein privates Kompositionsstudium bei Carl Loewe, dem „König der Balladen“, aufzunehmen. Später setzt sie ihre Studien in Berlin fort. Auch unter ihren komponierenden Kolleginnen nimmt Emilie Mayer eine Sonderstellung ein, denn für sie stehen vor allem die großen Gattungen wie Sonaten und Sinfonien im Fokus. Durch ihre Experimentierfreude entwickelt sie in ihren Kompositionen nach und nach einen eigenen Stil – so auch in ihrer siebten Sinfonie in f-Moll. Im vierten Satz dieser Sinfonie stellt Mayer den üblichen dramaturgischen Ablauf auf den Kopf. Sie bietet dem Publikum kein gewöhnliches Kehraus-Finale, in dem zu guter Letzt alle Konflikte aufgelöst sind. Stattdessen kippt der Satz am Ende nach f-Moll – ein dramatischer Dreh mit eindeutig romantischem Gestus.
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In der klassischen Musik und in der Musiktheorie scheint die Frage nach „Was ist typisch weiblich?“ und „Was ist typisch männlich?“ hoch im Kurs zu stehen. Da ist die Rede von männlichen und weiblichen Themen, Tonarten und Gattungen. Und damit wären wir auch schon beim Thema: Als typisch „männliche“ Gattungen galten lange Zeit die großen Formen wie Sonaten und Sinfonien. Das verwundert auch nicht, schließlich gab es deutlich mehr Männer, die sich in diesen musikalischen Gefilden herumtrieben – oder man sollte besser sagen: herumtreiben durften. Emilie Mayer ließ sich davon nicht beirren. Sie hatte den Mut, als junge Frau im 19. Jahrhundert ein Leben als Künstlerin zu wagen. Und dieses Selbstbewusstsein spiegelt sich auch in ihrer Arbeit: Sie gab sich nicht damit zufrieden, Lieder und Salonmusik zu schreibe. Stattdessen komponierte sie Werke für große Besetzung.

Ein komponierender Freigeist

Geboren wird Emilie Mayer 1812 als Apothekerstochter in der mecklenburgischen Provinz. Ein größeres Erbe ermöglicht ihr, in den 1840er-Jahren nach Stettin zu gehen und ein privates Kompositionsstudium bei Carl Loewe, dem „König der Balladen“, aufzunehmen. Später setzt sie ihre Studien in Berlin fort. Auch unter ihren komponierenden Kolleginnen nimmt Emilie Mayer eine Sonderstellung ein, denn für sie stehen vor allem die großen Gattungen wie Sonaten und Sinfonien im Fokus. Durch ihre Experimentierfreude entwickelt sie in ihren Kompositionen nach und nach einen eigenen Stil – so auch in ihrer siebten Sinfonie in f-Moll. Im vierten Satz dieser Sinfonie stellt Mayer den üblichen dramaturgischen Ablauf auf den Kopf. Sie bietet dem Publikum kein gewöhnliches Kehraus-Finale, in dem zu guter Letzt alle Konflikte aufgelöst sind. Stattdessen kippt der Satz am Ende nach f-Moll – ein dramatischer Dreh mit eindeutig romantischem Gestus.
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