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Folge 1312: THE SUBSTANCE - Coralie Fargeat geht dahin, wo es wirklich wehtut. Und einen Schritt weiter.

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Das letzte Drittel von THE SUBSTANCE ist derart intensiv, dass alles, was davor passiert, in der Erinnerung schnell verblasst. Und das ist das eigentliche Problem dieses Films. Coralie Fargeat erzählt die Geschichte der erfolgreichen Hollywood-Größe Elizabeth Sparkle – inklusive Stern auf dem Walk of Fame. Elizabeth (Demi Moore) wird ausrangiert, einfach nur, weil sie die magische Grenze von 50 Jahren erreicht hat. Obwohl sie im Rahmen der biologischen Möglichkeiten das Schönheitsideal des Showbusiness noch erfüllt und als sportliche Aerobic-Queen wie einst Jane Fonda eine eigene Sendung hat, soll sie durch eine viel Jüngere ersetzt werden. Fargeat inszeniert das mit Froschaugenoptik und unappetitlichen Nahaufnahmen – zum Beispiel wenn Dennis Quaid Garnelen verschlingt, während er Elisabeth den Karrieretod verkündet. Aber es gibt einen Ausweg: Die Substanz. Einmal aktiviert, schlüpft aus dem Rücken von Elizabeth eine junge, sexy Version von ihr – Sue (Margaret Qualley). Und hier kippt der bislang so sehenswert inszenierte Film in ein unsubtiles Duell zwischen Jung und Alt. Denn die wundersame Verjüngung funktioniert nur, wenn Regeln eingehalten und gerade Sue bricht die Regeln – mit monströsen Folgen.
Coralie Fargeat wirft sich mit Schwung und einer unübersehbaren Freude an ekligen Details in das Body-Horror-Genre, sichtlich bemüht Vorbilder wie DIE FLIEGE von Cronenberg oder DER ELEFANTENMENSCH von Lynch hinter sich zu lassen und zumindest quantitativ zu übertreffen. Aus einer prunkvollen Silvesterfernseh-Gala wird eine derart magenumdrehende Freakshow, dass alles, wirklich alles, was Fargeat jenseits des Gores im Film aufgebaut hat, der feministische Ansatz, der Umgang mit dem male gaze, das alles wird von mehreren tausend Litern Kunstblut weggeschwemmt. Sie geht dahin, wo es richtig wehtut und dann noch einen entschiedenen Schritt weiter. Auf der einen Seite mochte ich den Stilwillen und den schwarzen Humor, auf der anderen Seite war mir tatsächlich schlecht nach dem Kino. In diesem Zustand haben wir direkt nach dem Film unseren Podcast aufgenommen und ich war der einzige, der ein gutes Haar am Film gelassen hat. Unter anderen haben wir den Film mit TITANE von Julia Ducournau verglichen, der allerdings viel komplexer und subtiler ist. Am Mikrofon diesmal: Heidi, Tom, Peter und Thomas.
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Coralie Fargeat wirft sich mit Schwung und einer unübersehbaren Freude an ekligen Details in das Body-Horror-Genre, sichtlich bemüht Vorbilder wie DIE FLIEGE von Cronenberg oder DER ELEFANTENMENSCH von Lynch hinter sich zu lassen und zumindest quantitativ zu übertreffen. Aus einer prunkvollen Silvesterfernseh-Gala wird eine derart magenumdrehende Freakshow, dass alles, wirklich alles, was Fargeat jenseits des Gores im Film aufgebaut hat, der feministische Ansatz, der Umgang mit dem male gaze, das alles wird von mehreren tausend Litern Kunstblut weggeschwemmt. Sie geht dahin, wo es richtig wehtut und dann noch einen entschiedenen Schritt weiter. Auf der einen Seite mochte ich den Stilwillen und den schwarzen Humor, auf der anderen Seite war mir tatsächlich schlecht nach dem Kino. In diesem Zustand haben wir direkt nach dem Film unseren Podcast aufgenommen und ich war der einzige, der ein gutes Haar am Film gelassen hat. Unter anderen haben wir den Film mit TITANE von Julia Ducournau verglichen, der allerdings viel komplexer und subtiler ist. Am Mikrofon diesmal: Heidi, Tom, Peter und Thomas.
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