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#65 (English Episode): Still Got The Blues: Delmark Records, Chicago (Julia A. Miller)

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Manage episode 434112873 series 3477915
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English episode! Ausnahmsweise gibt es mal wieder eine Folge von kHz & Bitgeflüster auf Englisch.

((This interview with Julia A. Miller, owner of legendary blues and jazz label Delmark Records, has been recorded in English and starts after a short German intro.))


Die Gelegenheit, in Chicago mit der Besitzerin eines der ältesten Jazz- und Blues-Labels der USA zu sprechen, konnte Olaf sich nicht entgehen lassen.


Seit 1953 gibt es Delmark Records schon, wenn auch ursprünglich als "Delmar Records". Gründer Bob Koester war ein glühender Musikfan und Plattensammler. Mit frühen Aufnahmen von James Crutchfield, Speckled Red oder Big Joe Williams gründete er das Label zunächst in St. Louis, Missouri, und zog 1958 nach Chicago um. Delmark (jetzt mit einem 'k' am Ende) wurde in den 1960ern und 1970ern zu einem wichtigen Bestandteil der Chicagoer Musikszene. Luther Allison, Buddy Guy, Junior Wells, Roscoe Mitchell oder Sun Ra veröffentlichten ihre ersten Alben auf dem Label. Parallel dazu betreibt Bob Koester einen weltweit bekannte Plattenladen namens Jazz Record Mart.


Zeitsprung ins Jahr 2018: Bob Sr. ist bereits deutlich im Rentenalter, seine Frau Sue und sein Sohn Bob Jr. wird die Doppelbelastung mit Plattenladen und Label langsam zu viel. Sie verkaufen Label und das dazugehörige Studio an Julia A. Miller, eine in Chicago ansässige Gitarristin, Musik-Professorin und experimentelle Musikerin. Über ihren musikalischen Werdegang, und wie sie dazu kam, das traditionsreiche Label zu kaufen, erzählt Julia im Gespräch mit Podcast Host-Olaf.


Delmark Records: Jazz and Blues since 1953


Im Vorfeld der HiFi-Messe Axpona traf sich Olaf im legendären Delmark-Studio mit der Label-Chefin Julia. Das Studio ist zwar "erst" seit den 1990er Jahren an diesem Standort, doch das meiste Equipment vorher bereits in einem anderen Chicagoer Studio jahrzehntelang im Einsatz gewesen. Unter anderem werden bei Delmark heute noch Aufnahmen mit einem Steinway-Klavier von 1917 gemacht.


Delmark Records fühlt sich ganz offensichtlich der amerikanischen Musiktradition verpflichtet, die das Label mit geprägt hat, und ganz besonders der Musikszene von Chicago. Junior Wells und Buddy Guy waren zu ihrer Zeit die jungen Wilden und fanden bei Delmark und in den Clubs der Metropole am Lake Michigan ihr Publikum. Mit Sun Ra, Roscoe Mitchell oder dem Art Ensemble of Chicago entstand hier später eine neue Jazz-Avantgarde.


Dieses Erbe zu erhalten, zu pflegen und für Musikfans auf der ganzen Welt zugänglich zu machen, ist eine Motivation für Julia und das Delmark-Team. Doch auch neue Musiker:innen sollen nicht zu kurz kommen, denn davon hat Chicago nach wie vor reichlich zu bieten.


Im Podcast unterhalten sich Julia und Olaf über die bewegte Geschichte von Delmark Records, über die Zukunft des Labels, aber auch über Julias spannenden Werdegang als Musikerin, Dozentin, Experimental-Künstlerin und Ton-Meisterin.


Die vollständigen Shownotes zur Folge mit vielen Musiktipps von Julia findest du auf HIFI.DE.



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Seit 1953 gibt es Delmark Records schon, wenn auch ursprünglich als "Delmar Records". Gründer Bob Koester war ein glühender Musikfan und Plattensammler. Mit frühen Aufnahmen von James Crutchfield, Speckled Red oder Big Joe Williams gründete er das Label zunächst in St. Louis, Missouri, und zog 1958 nach Chicago um. Delmark (jetzt mit einem 'k' am Ende) wurde in den 1960ern und 1970ern zu einem wichtigen Bestandteil der Chicagoer Musikszene. Luther Allison, Buddy Guy, Junior Wells, Roscoe Mitchell oder Sun Ra veröffentlichten ihre ersten Alben auf dem Label. Parallel dazu betreibt Bob Koester einen weltweit bekannte Plattenladen namens Jazz Record Mart.


Zeitsprung ins Jahr 2018: Bob Sr. ist bereits deutlich im Rentenalter, seine Frau Sue und sein Sohn Bob Jr. wird die Doppelbelastung mit Plattenladen und Label langsam zu viel. Sie verkaufen Label und das dazugehörige Studio an Julia A. Miller, eine in Chicago ansässige Gitarristin, Musik-Professorin und experimentelle Musikerin. Über ihren musikalischen Werdegang, und wie sie dazu kam, das traditionsreiche Label zu kaufen, erzählt Julia im Gespräch mit Podcast Host-Olaf.


Delmark Records: Jazz and Blues since 1953


Im Vorfeld der HiFi-Messe Axpona traf sich Olaf im legendären Delmark-Studio mit der Label-Chefin Julia. Das Studio ist zwar "erst" seit den 1990er Jahren an diesem Standort, doch das meiste Equipment vorher bereits in einem anderen Chicagoer Studio jahrzehntelang im Einsatz gewesen. Unter anderem werden bei Delmark heute noch Aufnahmen mit einem Steinway-Klavier von 1917 gemacht.


Delmark Records fühlt sich ganz offensichtlich der amerikanischen Musiktradition verpflichtet, die das Label mit geprägt hat, und ganz besonders der Musikszene von Chicago. Junior Wells und Buddy Guy waren zu ihrer Zeit die jungen Wilden und fanden bei Delmark und in den Clubs der Metropole am Lake Michigan ihr Publikum. Mit Sun Ra, Roscoe Mitchell oder dem Art Ensemble of Chicago entstand hier später eine neue Jazz-Avantgarde.


Dieses Erbe zu erhalten, zu pflegen und für Musikfans auf der ganzen Welt zugänglich zu machen, ist eine Motivation für Julia und das Delmark-Team. Doch auch neue Musiker:innen sollen nicht zu kurz kommen, denn davon hat Chicago nach wie vor reichlich zu bieten.


Im Podcast unterhalten sich Julia und Olaf über die bewegte Geschichte von Delmark Records, über die Zukunft des Labels, aber auch über Julias spannenden Werdegang als Musikerin, Dozentin, Experimental-Künstlerin und Ton-Meisterin.


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