Cash im Crash oder doch auch 2025 auf Kursgewinne hoffen?
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Während viele Börsianer optimistisch in das Börsenjahr 2025 blicken rechnet Hedgefonds-Legende Jim Rogers schon demnächst mit sehr heftigen Aktienkorrekturen. Er selbst sei so gut wie nicht mehr in Aktien investiert und überlege jetzt Aktien zu shorten, also auf fallende Kurse zu setzen.
Jim Rogers ist nicht die einzige Investmentgröße, die 2024 Aktien im großen Stil verkaufte und momentan mit Cash auf den nächsten Crash wartet. Auch Starinvestor Warren Buffett saß 2024 auf bis zu 325 Milliarden US-Dollar Bargeld.
Beide haben dadurch 2024 über 30-prozentigee Gewinne liegen lassen , Buffett etwa bei Apple oder Bank of America.
Ich rechne 2025 zwar auch nicht mehr zweistelligen Kursgewinnen im Aktiendepot, aber fünf bis sechs Prozent könnten es werden, was reicht, um Vermögen aufzubauen.
Ich befürchte, dass Trump viel Staub an der Börse aufwirbeln und damit die Kapitalmarktentwicklung unüberschaubarer machen wird. Rücksetzer von zehn bis 20 Prozent unmittelbar nach Trumps Ernennung zum 47. US-Präsidenten am 20. Januar 2025 sind möglich.
Um mich darauf vorzubereiten habe ich über die Feiertage etwas mehr als in den boomenden Vorjahren mein Portfolio durchkämmt und teilweise in den USA Gewinne mitgenommen. Ich habe dafür auch den Verlusttopf genutzt – das geht in Österreich bloß bis zum 31.12., da man nur die Verluste und Gewinne im selbenJahr gegenrechnen kann.
Liebe deutsche Hörerinnen, ihr könnt Aktienverluste noch ins nächste Jahr mitnehmen. Mehr dazu in der letzten GELDMEISTERIN-Folge.
Ich habe Aktien mit Verlusten aus meinem Portfolio geschmissen (darunter Renckit Benchiser, Mayr Melnhof), um diese den hohen Gewinnen in 2024 gegenzurechnen. Aktien, an deren Geschäftsmodell ich weiterhin glaube habe ich auch mit Verlust verkauft , um sie anschließend teilweise auch wieder um den gleichen Betrag günstig zurückzukaufen (z.B. Nestlé, Andritz, BASF).
Auch habe ich den 20%-igen Rücksetzer beim Pharmakonzern Novo Nordisk genutzt, um meine Position aufzustocken. Generell schaue ich, dass ich die Einzelpositionen in meinem Portfolio reduziere und die langfristigen Hoffnungsträger aufstocke. Ich diversifiziere andererseits mehr, in dem ich meine Kerninvestments in breit gestreute Welt-ETFS aufstocke.
Rüstungsaktien bleiben für mich auch 2025 ein No Go, auch wenn ich hier mit Kursanstiegen rechne.
Ein bisschen mehr in Cash bin ich schon gegangen, um Kursrückschläge in ersten Quartal 2025 nutzen zu können, aber wirklich nur ein bisschen. Denn was die Vergangenheit meiner Meinung nach gezeigt hat ist, lieber Jim, dass Angst ebenso wenig wie Gier ein guter Ratgeber ist und es auch ertragsmäßig schlecht war, längere Zeit nicht investiert zu sein.
In diesem Sinne hören wir uns Jim Rogers als pessimistische Gegenstimme an. Prosit Neujahr wünscht allen Geldmeisterinnen Julia Kistner
Und noch ein Neuigkeit in eigener Sache: Ab 2025 wird es das große Interview nur noch auf dem Podcast-Kanal GELDMEISTERIN geben – überall wo es Podcasts gibt – und nicht mehr parallel auch auf meinem Kanal BÖRSENMINUTE. Dort gehe ich „back to he roots“ und starte für alle Einsteigerinnen wieder wöchentlich mit dem Börsen-Einmal-Eins. Wir werden uns von Folge zu Folge mit immer komplexeren, aktuell wichtigen Wissen für den Börsenalltag beschäftigen. Reinhören lohnt sich auch für Börsenkenner, weil man ohnehin viel Basiswissen im Laufe der Zeit vergisst. Ich hoffe also wir hören uns 2025 wieder auf beiden Kanälen – DIE BÖRSENMINUTE und GELDMEISTERIN.
Ps.: Solltet ihr Euch für Silvester noch nichts vorgenommen haben, so lädt Euch mein geschätzter Kollege Christian Drastil zu einer Silvester-Börseparty auf seinem Podcast-Kanal Audio-CD ein.
Musik- & Soundrechte: https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/
Risikohinweis: Dies sind keine Anlageempfehlungen. Julia Kistner und ihr Podcast-Gast übernehmen keinerlei Haftung.
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