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30 Minuten mit: Werner Roth von Fujitsu
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Werner Roth von Fujitsu stellt insbesondere Quereinsteiger ein. Vertrauen beim Kunden aufbauen ist einer der Gründe, warum er das tut. Ich war bass erstaunt, das zu hören, weil ich die Argumentation eigentlich nur anders herum kenne. Fast schon spektakulär, finde ich eine Einstellung, die er im vergangenen Jahr gemacht hat. Eine Bekannte von ihm, die keine der klassischen Anforderungen an die Fujitsu-Kandidaten erfüllte, aktualisierte ihr Xing-Profil. Daraufhin rief Werner Roth – der zu dem Zeitpunkt gar keine offene Stelle hatte – sie an, und fragte: „Räumst du bei Xing nur auf, oder suchst du einen Job?“ Mit dieser Frage war die Suche von Jasmin dann auch schon zu Ende, bevor sie richtig angefangen hatte. Wie es zur Einstellung kam, verrät Dir Werner Roth in dieser Podcast-Episode.
Quereinstieg ist ein Findungsprozess
Werner Roth bezeichnet sich selbst als „Konzerntier“. Der 50-jährige hat bisher nur in großen Konzernen gearbeitet und fühlt sich da auch wohl. Wenn so jemand gezielt Quereinsteiger einstellt, dann finde ich das richtig spannend. Wo ich doch von meinen Klienten immer höre: „In so einen Konzern, da kommst du aber nicht so einfach rein.“ Das ist der Klassiker bei Jobsuchern, die in Sachen Bewerbungsprozess zwischen Konzernen und Behörden keinen großen Unterschied zu sehen scheinen. 😉 Deswegen war eine meiner Fragen an Werner: „Wie bekommst du solche Kandidaten in der Personalabteilung durch?“
Mit ganz viel Mühe und Ausdauer findet sich der mögliche Weg, möchte ich die Antwort mal kurz zusammenfassen. „Ein Quereinstieg ist ein Findungsprozess, mit einem hohen Risiko. Insbesondere wenn Du dabei nicht nur intern, sondern auch das Unternehmen wechselst“, findet Werner Roth. Und wie das mit Findungsprozessen so ist: Die können sich hin ziehen. Der Job kommt dann nicht über Nacht, sondern erst nach ein paar Wochen oder auch Monaten. Kennenlernen braucht eben Zeit! Die – auf beiden Seiten – gut investiert ist. Jasmin ist jedenfalls immer noch zufrieden bei Fujitsu. Und umgekehrt. 🙂
„Burnout-Beichte“ im Biergarten
Quereinstiege sind das Eine. Gebrochene Lebensläufe von Menschen, die mal so richtig durch eine persönliche Krise gegangen sind, das Andere. „So jemanden einzustellen ist super. Da hast Du immer einen Mehrwert“, findet Werner, der mal jemanden nach einem Burnout eingestellt hat. Mit einer solchen Erkrankung würde er als Kandidat immer offen umgehen und beispielsweise sagen: „Ich habe da diesen Bruch und den habe ich so und so gelöst …“.
Idealerweise führt man so ein Gespräch vor dem Eintritt in den eigentlichen Bewerbungsprozess. Ein Biergarten bietet sich laut Werner an. Spitzenidee! Nur: Wie bekomme ich den Personalentscheider in den Biergarten? Das Anschreiben hilft mir da bestimmt (mal wieder) nicht weiter. 😉 „Um das Gespräch in den Biergarten zu bekommen, muss man seine Kontakte nutzen“, gibt Werner mir die naheliegendste Erklärung aller Zeiten. Und schiebt lächelnd noch nach: „Die Kontakte schützen Dich auch davor, auf einer dunklen Stelle im Unternehmen zu landen.“ Was ja erst recht ganz schlecht wäre, wenn Du eh schon einen Burnout hattest. Es hilft laut Werner Roth, wenn Du ganz genau sagen kannst, was Du bei der Arbeit brauchst, damit es Dir gut geht. Das schafft nicht nur Transparenz, sondern auch Augenhöhe im Umgang miteinander.
Bunte Vögel schaffen Vertrauen
Gespräche zu führen, bevor es zum eigentlichen Bewerbungsprozess kommt, ist grundsätzlich eine gute Idee. Laut Werner Roth funktioniert die klassische Stellenanzeige nicht mehr wirklich: „Es läuft viel mit Beziehungen.“ In seinem Team hat er durch ein gutes Miteinander und spannende Projekte eine gewisse Strahlkraft nach Außen geschaffen. Das führt dazu, dass die einzelnen Teammitglieder in ihrem Umfeld positiv über die Arbeit reden und dann ganz bestimmte Leute anziehen. Die wieder super rein passen.
Sehr gerne auch Quereinsteiger! Warum noch mal? Ach ja: Um Vertrauen beim Kunden aufzubauen. Bisher hörte ich immer: „Einen Quereinsteiger, der noch gar keine oder wenig Erfahrung in dem Bereich hat, können wir unmöglich zum Kunden schicken! Was soll der von uns denken!“ Werner Roth dagegen, möchte ein Team mit möglichst vielen bunten Vögeln: „Unsere bunten Vögel treffen dann die bunten Vögel beim Kunden. Das passt gut zusammen und die beiden vertrauen sich. Nur stromlinienförmige Schlipsträger, helfen mir nicht weiter.“ Na: Da kann ich doch mal voll mitgehen!
Kontakt zu Werner Roth
Abschließend sollst Du als Hörer des Jobsucher-Podcast natürlich etwas Unterstützung dabei bekommen, wenn es darum geht, einen Personalentscheider in den Biergarten zu locken. Soll schließlich keiner behaupten, dass ich meine lieben Hörer einfach so in der Luft hängen lassen würde! 😉
Kontakt zu Werner Roth kannst Du über Xing oder LinkedIn aufnehmen oder auch direkt per Mail an: werner.roth(at)ts.fujitsu.com Beruf Dich dann gerne auf das Interview im Jobsucher-Podcast. Und berichte mir, wie es war. 😉
Ich wünsche Dir viel Spaß bei allen Gesprächen vorm eigentlichen Bewerbungsprozess und nicht vergessen: Immer heiter weiter! 🙂
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Wenn Du Fragen an mich oder meine Interviewpartner hast, dann hinterlasse einen Kommentar oder schick mir eine Mail. Auch Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.
107 episodes
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Werner Roth von Fujitsu stellt insbesondere Quereinsteiger ein. Vertrauen beim Kunden aufbauen ist einer der Gründe, warum er das tut. Ich war bass erstaunt, das zu hören, weil ich die Argumentation eigentlich nur anders herum kenne. Fast schon spektakulär, finde ich eine Einstellung, die er im vergangenen Jahr gemacht hat. Eine Bekannte von ihm, die keine der klassischen Anforderungen an die Fujitsu-Kandidaten erfüllte, aktualisierte ihr Xing-Profil. Daraufhin rief Werner Roth – der zu dem Zeitpunkt gar keine offene Stelle hatte – sie an, und fragte: „Räumst du bei Xing nur auf, oder suchst du einen Job?“ Mit dieser Frage war die Suche von Jasmin dann auch schon zu Ende, bevor sie richtig angefangen hatte. Wie es zur Einstellung kam, verrät Dir Werner Roth in dieser Podcast-Episode.
Quereinstieg ist ein Findungsprozess
Werner Roth bezeichnet sich selbst als „Konzerntier“. Der 50-jährige hat bisher nur in großen Konzernen gearbeitet und fühlt sich da auch wohl. Wenn so jemand gezielt Quereinsteiger einstellt, dann finde ich das richtig spannend. Wo ich doch von meinen Klienten immer höre: „In so einen Konzern, da kommst du aber nicht so einfach rein.“ Das ist der Klassiker bei Jobsuchern, die in Sachen Bewerbungsprozess zwischen Konzernen und Behörden keinen großen Unterschied zu sehen scheinen. 😉 Deswegen war eine meiner Fragen an Werner: „Wie bekommst du solche Kandidaten in der Personalabteilung durch?“
Mit ganz viel Mühe und Ausdauer findet sich der mögliche Weg, möchte ich die Antwort mal kurz zusammenfassen. „Ein Quereinstieg ist ein Findungsprozess, mit einem hohen Risiko. Insbesondere wenn Du dabei nicht nur intern, sondern auch das Unternehmen wechselst“, findet Werner Roth. Und wie das mit Findungsprozessen so ist: Die können sich hin ziehen. Der Job kommt dann nicht über Nacht, sondern erst nach ein paar Wochen oder auch Monaten. Kennenlernen braucht eben Zeit! Die – auf beiden Seiten – gut investiert ist. Jasmin ist jedenfalls immer noch zufrieden bei Fujitsu. Und umgekehrt. 🙂
„Burnout-Beichte“ im Biergarten
Quereinstiege sind das Eine. Gebrochene Lebensläufe von Menschen, die mal so richtig durch eine persönliche Krise gegangen sind, das Andere. „So jemanden einzustellen ist super. Da hast Du immer einen Mehrwert“, findet Werner, der mal jemanden nach einem Burnout eingestellt hat. Mit einer solchen Erkrankung würde er als Kandidat immer offen umgehen und beispielsweise sagen: „Ich habe da diesen Bruch und den habe ich so und so gelöst …“.
Idealerweise führt man so ein Gespräch vor dem Eintritt in den eigentlichen Bewerbungsprozess. Ein Biergarten bietet sich laut Werner an. Spitzenidee! Nur: Wie bekomme ich den Personalentscheider in den Biergarten? Das Anschreiben hilft mir da bestimmt (mal wieder) nicht weiter. 😉 „Um das Gespräch in den Biergarten zu bekommen, muss man seine Kontakte nutzen“, gibt Werner mir die naheliegendste Erklärung aller Zeiten. Und schiebt lächelnd noch nach: „Die Kontakte schützen Dich auch davor, auf einer dunklen Stelle im Unternehmen zu landen.“ Was ja erst recht ganz schlecht wäre, wenn Du eh schon einen Burnout hattest. Es hilft laut Werner Roth, wenn Du ganz genau sagen kannst, was Du bei der Arbeit brauchst, damit es Dir gut geht. Das schafft nicht nur Transparenz, sondern auch Augenhöhe im Umgang miteinander.
Bunte Vögel schaffen Vertrauen
Gespräche zu führen, bevor es zum eigentlichen Bewerbungsprozess kommt, ist grundsätzlich eine gute Idee. Laut Werner Roth funktioniert die klassische Stellenanzeige nicht mehr wirklich: „Es läuft viel mit Beziehungen.“ In seinem Team hat er durch ein gutes Miteinander und spannende Projekte eine gewisse Strahlkraft nach Außen geschaffen. Das führt dazu, dass die einzelnen Teammitglieder in ihrem Umfeld positiv über die Arbeit reden und dann ganz bestimmte Leute anziehen. Die wieder super rein passen.
Sehr gerne auch Quereinsteiger! Warum noch mal? Ach ja: Um Vertrauen beim Kunden aufzubauen. Bisher hörte ich immer: „Einen Quereinsteiger, der noch gar keine oder wenig Erfahrung in dem Bereich hat, können wir unmöglich zum Kunden schicken! Was soll der von uns denken!“ Werner Roth dagegen, möchte ein Team mit möglichst vielen bunten Vögeln: „Unsere bunten Vögel treffen dann die bunten Vögel beim Kunden. Das passt gut zusammen und die beiden vertrauen sich. Nur stromlinienförmige Schlipsträger, helfen mir nicht weiter.“ Na: Da kann ich doch mal voll mitgehen!
Kontakt zu Werner Roth
Abschließend sollst Du als Hörer des Jobsucher-Podcast natürlich etwas Unterstützung dabei bekommen, wenn es darum geht, einen Personalentscheider in den Biergarten zu locken. Soll schließlich keiner behaupten, dass ich meine lieben Hörer einfach so in der Luft hängen lassen würde! 😉
Kontakt zu Werner Roth kannst Du über Xing oder LinkedIn aufnehmen oder auch direkt per Mail an: werner.roth(at)ts.fujitsu.com Beruf Dich dann gerne auf das Interview im Jobsucher-Podcast. Und berichte mir, wie es war. 😉
Ich wünsche Dir viel Spaß bei allen Gesprächen vorm eigentlichen Bewerbungsprozess und nicht vergessen: Immer heiter weiter! 🙂
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