Artwork

Contenu fourni par BetDenkzettel. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par BetDenkzettel ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.
Player FM - Application Podcast
Mettez-vous hors ligne avec l'application Player FM !

Mythos wird Faktum (Verklärung des Herrn, Mt 17,1-9)

4:37
 
Partager
 

Manage episode 373392197 series 3182761
Contenu fourni par BetDenkzettel. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par BetDenkzettel ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.

Viele alte Mythen erzählen von Göttern, die sterben und wieder auferstehen. Zum Beispiel die Geschichten von Balder, Adonis oder Bacchus. Worin besteht nun der Unterschied zu der Erzählung der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, seinem Tod und seiner Auferstehung?

In einem langen nächtlichen Gespräch mit zwei Freunden (einer davon J.R.R. Tolkien) fand C.S. Lewis die Antwort: „Nun, die Geschichte Jesu ist einfach ein wahrer Mythos: ein Mythos, der auf uns in der gleichen Weise wirkt wie die anderen, doch mit dem gewaltigen Unterschied, dass er sich tatsächlich ereignet hat.“ (C.S. Lewis an Arthur Greeves, 1931)

Nach der Verklärung Jesu auf dem Berg bestehen die Apostel darauf, dass sie nur das erzählen, was sie erlebt haben: „Wir sind nicht klug ausgedachten Geschichten gefolgt, als wir euch die machtvolle Ankunft unseres Herrn Jesus Christus kundtaten, sondern wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe“, sagt der 2. Petrusbrief (1,16).

Aber wovon genau sind die Apostel Augenzeugen geworden? Vor einer Woche habe ich die Trauung eines Brautpaares gefeiert, die sich lieben lernten, als sie gemeinsam Trauzeugen von Freunden waren: Er vom Bräutigam, sie von der Braut. In der Ehevorbereitung hat uns das beschäftigt, was es bedeutet, wenn zwei Liebende Trauzeugen der Liebe eines anderen sind.

So haben wir miteinander die Texte aus der Heiligen Schrift gelesen, die von der Liebe Gottes zu seinem Volk in den Bildern von Braut und Bräutigam sprechen: In Hosea führt Gott sein Volk in die Wüste, umwirbt es und traut sich ihm an. Bei Jesaja schmückt sich die Braut für den Bräutigam und freut sich der Bräutigam über die Braut. Und im Evangelium ist Johannes der „Freund des Bräutigams“ Jesus (Joh 3,29), also so etwas wie der Trauzeuge der Welt für die Vereinigung von Gott und Mensch, die im Leben Jesu offenbar wird.

Zusammen mit dem Brautpaar ist mir klar geworden, dass Liebende ja immer auch „Trauzeugen“ für die Liebe Gottes zum Menschen sind. Und zwar nicht nur miteinander für andere, sondern auch einer für den anderen.

Bei vielen Trauungen kommt es einem so vor, als kämen zwei Menschen vor Gott, die ihn nun als Dritten hinzu- und um seinen Segen bitten. Und irgendwie stimmt das ja auch. Aber zuerst ist es andersherum: Nicht Gott kommt hinzu, sondern der liebende Mensch ist der Dritte, der hinzutritt zum geliebten Menschen, mit dem Gott sich schon längst in Liebe verbunden hat – in der Schöpfung, in der Taufe, im Glauben. Gott hat schon längst gesagt: „Ich nehme dich an…“. Und wenn Brautleute das einander sagen, dann stimmen sie ein in die Annahme Gottes, dann lieben sie mit der Liebe Gottes zusammen und bringen diese als Liebende zum Vorschein.

Gott hat sich mit meinem Nächsten schon vereinigt. Und zwar unbedingt und unauflöslich. Auch von dieser Verbindung sagt Jesus: „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ (Mt 19,6)

Bei der Verklärung Jesu auf dem Berg wird den drei Jüngern mit einem Schlag die Gegenwart Gottes und die Einheit von Gott und Mensch in diesem einen Menschen Jesus auf überwältigende Weise vor Augen geführt und ins Herz gebrannt.

Jesus Christus ist der vollkommen mit Gott verbundene Mensch – ja er selbst ist „wahrer Gott und wahrer Mensch“ (Chalzedon 451 n.Chr.). Und in seiner Menschwerdung hat sich Gott mit jedem Menschen verbunden, sagt das zweite Vatikanische Konzil. Nun kann der Mensch sich seinerseits mit Gott in Jesus verbinden, in dem er „auf ihn hört“ (Mt 17,5) und zu ihm gehört und mit ihm liebt.

Auch C.S. Lewis wurde etwas ins Herz gebrannt. Weniger spektakulär als auf dem Berg der Verklärung, sondern in einem nächtlichen Gespräch mit Freunden, die ihm weitererzählt haben, was die Apostel sagten: „Wir waren Augenzeugen … Wir haben die Stimme gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.“ (vgl. 2 Petr 1,16.18)

In Jesus ist der Mythos ein Faktum geworden.

Fra' Georg Lengerke

  continue reading

671 episodes

Artwork
iconPartager
 
Manage episode 373392197 series 3182761
Contenu fourni par BetDenkzettel. Tout le contenu du podcast, y compris les épisodes, les graphiques et les descriptions de podcast, est téléchargé et fourni directement par BetDenkzettel ou son partenaire de plateforme de podcast. Si vous pensez que quelqu'un utilise votre œuvre protégée sans votre autorisation, vous pouvez suivre le processus décrit ici https://fr.player.fm/legal.

Viele alte Mythen erzählen von Göttern, die sterben und wieder auferstehen. Zum Beispiel die Geschichten von Balder, Adonis oder Bacchus. Worin besteht nun der Unterschied zu der Erzählung der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, seinem Tod und seiner Auferstehung?

In einem langen nächtlichen Gespräch mit zwei Freunden (einer davon J.R.R. Tolkien) fand C.S. Lewis die Antwort: „Nun, die Geschichte Jesu ist einfach ein wahrer Mythos: ein Mythos, der auf uns in der gleichen Weise wirkt wie die anderen, doch mit dem gewaltigen Unterschied, dass er sich tatsächlich ereignet hat.“ (C.S. Lewis an Arthur Greeves, 1931)

Nach der Verklärung Jesu auf dem Berg bestehen die Apostel darauf, dass sie nur das erzählen, was sie erlebt haben: „Wir sind nicht klug ausgedachten Geschichten gefolgt, als wir euch die machtvolle Ankunft unseres Herrn Jesus Christus kundtaten, sondern wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe“, sagt der 2. Petrusbrief (1,16).

Aber wovon genau sind die Apostel Augenzeugen geworden? Vor einer Woche habe ich die Trauung eines Brautpaares gefeiert, die sich lieben lernten, als sie gemeinsam Trauzeugen von Freunden waren: Er vom Bräutigam, sie von der Braut. In der Ehevorbereitung hat uns das beschäftigt, was es bedeutet, wenn zwei Liebende Trauzeugen der Liebe eines anderen sind.

So haben wir miteinander die Texte aus der Heiligen Schrift gelesen, die von der Liebe Gottes zu seinem Volk in den Bildern von Braut und Bräutigam sprechen: In Hosea führt Gott sein Volk in die Wüste, umwirbt es und traut sich ihm an. Bei Jesaja schmückt sich die Braut für den Bräutigam und freut sich der Bräutigam über die Braut. Und im Evangelium ist Johannes der „Freund des Bräutigams“ Jesus (Joh 3,29), also so etwas wie der Trauzeuge der Welt für die Vereinigung von Gott und Mensch, die im Leben Jesu offenbar wird.

Zusammen mit dem Brautpaar ist mir klar geworden, dass Liebende ja immer auch „Trauzeugen“ für die Liebe Gottes zum Menschen sind. Und zwar nicht nur miteinander für andere, sondern auch einer für den anderen.

Bei vielen Trauungen kommt es einem so vor, als kämen zwei Menschen vor Gott, die ihn nun als Dritten hinzu- und um seinen Segen bitten. Und irgendwie stimmt das ja auch. Aber zuerst ist es andersherum: Nicht Gott kommt hinzu, sondern der liebende Mensch ist der Dritte, der hinzutritt zum geliebten Menschen, mit dem Gott sich schon längst in Liebe verbunden hat – in der Schöpfung, in der Taufe, im Glauben. Gott hat schon längst gesagt: „Ich nehme dich an…“. Und wenn Brautleute das einander sagen, dann stimmen sie ein in die Annahme Gottes, dann lieben sie mit der Liebe Gottes zusammen und bringen diese als Liebende zum Vorschein.

Gott hat sich mit meinem Nächsten schon vereinigt. Und zwar unbedingt und unauflöslich. Auch von dieser Verbindung sagt Jesus: „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ (Mt 19,6)

Bei der Verklärung Jesu auf dem Berg wird den drei Jüngern mit einem Schlag die Gegenwart Gottes und die Einheit von Gott und Mensch in diesem einen Menschen Jesus auf überwältigende Weise vor Augen geführt und ins Herz gebrannt.

Jesus Christus ist der vollkommen mit Gott verbundene Mensch – ja er selbst ist „wahrer Gott und wahrer Mensch“ (Chalzedon 451 n.Chr.). Und in seiner Menschwerdung hat sich Gott mit jedem Menschen verbunden, sagt das zweite Vatikanische Konzil. Nun kann der Mensch sich seinerseits mit Gott in Jesus verbinden, in dem er „auf ihn hört“ (Mt 17,5) und zu ihm gehört und mit ihm liebt.

Auch C.S. Lewis wurde etwas ins Herz gebrannt. Weniger spektakulär als auf dem Berg der Verklärung, sondern in einem nächtlichen Gespräch mit Freunden, die ihm weitererzählt haben, was die Apostel sagten: „Wir waren Augenzeugen … Wir haben die Stimme gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.“ (vgl. 2 Petr 1,16.18)

In Jesus ist der Mythos ein Faktum geworden.

Fra' Georg Lengerke

  continue reading

671 episodes

Tous les épisodes

×
 
Loading …

Bienvenue sur Lecteur FM!

Lecteur FM recherche sur Internet des podcasts de haute qualité que vous pourrez apprécier dès maintenant. C'est la meilleure application de podcast et fonctionne sur Android, iPhone et le Web. Inscrivez-vous pour synchroniser les abonnements sur tous les appareils.

 

Guide de référence rapide