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Frieden schaffen ohne Waffen

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Die Frucht der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.

Lisa ist aufgebracht. Den ganzen Tag hat sie sich mit ihrer älteren Schwester Klara gestritten. Abends sind beide noch immer wütend und sprechen kein Wort miteinander. Da kommt Mama zum Gute-Nacht-sagen. Wie üblich reden sie über den Tag.

„Mama, die Klara ist so blöd! Das kannst du dir nicht vorstellen!“.

Alles Zureden hilft nicht und auch nicht die Bitte, sich mit Klara zu versöhnen.

Zum Schluss beten die drei wie an jedem Abend miteinander.

Lisa fängt an: „Lieber Gott, danke für den Tag, auch wenn er doof war. Segne Mama und Papa, unseren Hund und den Hamster.“ Dann schweigt sie und presst die Lippen aufeinander.

Mama stupst sie an: „Na, hast du nicht noch jemanden vergessen?“

Widerwillig senkt sie ihren Kopf: „Von mir aus segne auch meine — Ex-Schwester. Amen“

Wie gut kenne ich so eine Situation. Da gibt es Streit. Und dann soll ausgerechnet ich den ersten Schritt machen.

Friedensstifter sein ist gar nicht so leicht. Nicht im Kinderzimmer, nicht an meinem Arbeitsplatz – und schon gar nicht in der großen Weltpolitik.

Unfriede entsteht meist da, wo ich mich ungerecht behandelt fühle. Klara hat Lisa geärgert. Mein Mann hat den verabredeten Termin vergessen. Und ein Land hat dem anderen Land Gebiete weggenommen und will sie nun zurück.

Und schon immer sind Friedensstifter gefragt. Das wusste auch der Apostel Jakobus, der den ersten Christen einen Brief schreibt. In dem gibt er Anweisungen, wie sie weise und klug leben können. Neid und Streit sollen sie vermeiden. Sanftmütig und weise miteinander umgehen. Und dann endet dieser Abschnitt mit einer wichtigen Aussage:

„Die Frucht der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.“

Eine Frucht entsteht nicht von selbst. Sie ist das Ergebnis eines langen Reifungsprozesses. Mit diesem Vergleich signalisiert Jakobus, dass die Gerechtigkeit unter Christen ebenfalls langsam und mit Mühe entsteht. Sie beginnt da, wo Menschen die Entscheidung treffen, sich auf Gottes Willen einzulassen. Und der will, dass wir Frieden stiften.

Das gelingt oft nicht auf Anhieb. Nicht in Lisas Kinderzimmer, nicht bei den ersten Christen und auch nicht bei mir. Menschen brauchen Zeit, um diesen Prozess in Gang zu setzen. Denn leider geht es meist nicht nur um verschiedene Meinungen, die man mit einem Für und Wider klären kann. Es geht um eine - um meine Lebenshaltung. Bin ich bereit, friedfertig zu sein? Kann ich meine Meinung auch mal zurücknehmen und dem anderen mit seiner eine Chance geben? Sanftmütig und weise, nicht von vornherein schon auf Krawall gebürstet?

Genau daran erinnert Jakobus die damaligen und die heutigen Empfänger seines Briefes. Wer Frieden stiftet, beeinflusst das Miteinander positiv - im Kleinen und im Großen.

Wie gut, dass wir diese Herausforderung nicht allein meistern müssen. Gott geht den ersten Schritt und macht uns durch Jesus sein größtes Friedensangebot. Dieser Friedensvorschuss ist die beste Voraussetzung, dass auch wir Friedensstifter sein können.

Wo Frieden herrscht, hat die Gerechtigkeit eine Chance. Was für ein ermutigender Gedanke! Mit Jesus an unserer Seite können Lisa und Klara, aber auch Sie und ich an diesem Tag losgehen und wo es möglich ist Frieden stiften.

Autor: Silke Stattaus


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Lisa ist aufgebracht. Den ganzen Tag hat sie sich mit ihrer älteren Schwester Klara gestritten. Abends sind beide noch immer wütend und sprechen kein Wort miteinander. Da kommt Mama zum Gute-Nacht-sagen. Wie üblich reden sie über den Tag.

„Mama, die Klara ist so blöd! Das kannst du dir nicht vorstellen!“.

Alles Zureden hilft nicht und auch nicht die Bitte, sich mit Klara zu versöhnen.

Zum Schluss beten die drei wie an jedem Abend miteinander.

Lisa fängt an: „Lieber Gott, danke für den Tag, auch wenn er doof war. Segne Mama und Papa, unseren Hund und den Hamster.“ Dann schweigt sie und presst die Lippen aufeinander.

Mama stupst sie an: „Na, hast du nicht noch jemanden vergessen?“

Widerwillig senkt sie ihren Kopf: „Von mir aus segne auch meine — Ex-Schwester. Amen“

Wie gut kenne ich so eine Situation. Da gibt es Streit. Und dann soll ausgerechnet ich den ersten Schritt machen.

Friedensstifter sein ist gar nicht so leicht. Nicht im Kinderzimmer, nicht an meinem Arbeitsplatz – und schon gar nicht in der großen Weltpolitik.

Unfriede entsteht meist da, wo ich mich ungerecht behandelt fühle. Klara hat Lisa geärgert. Mein Mann hat den verabredeten Termin vergessen. Und ein Land hat dem anderen Land Gebiete weggenommen und will sie nun zurück.

Und schon immer sind Friedensstifter gefragt. Das wusste auch der Apostel Jakobus, der den ersten Christen einen Brief schreibt. In dem gibt er Anweisungen, wie sie weise und klug leben können. Neid und Streit sollen sie vermeiden. Sanftmütig und weise miteinander umgehen. Und dann endet dieser Abschnitt mit einer wichtigen Aussage:

„Die Frucht der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.“

Eine Frucht entsteht nicht von selbst. Sie ist das Ergebnis eines langen Reifungsprozesses. Mit diesem Vergleich signalisiert Jakobus, dass die Gerechtigkeit unter Christen ebenfalls langsam und mit Mühe entsteht. Sie beginnt da, wo Menschen die Entscheidung treffen, sich auf Gottes Willen einzulassen. Und der will, dass wir Frieden stiften.

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Genau daran erinnert Jakobus die damaligen und die heutigen Empfänger seines Briefes. Wer Frieden stiftet, beeinflusst das Miteinander positiv - im Kleinen und im Großen.

Wie gut, dass wir diese Herausforderung nicht allein meistern müssen. Gott geht den ersten Schritt und macht uns durch Jesus sein größtes Friedensangebot. Dieser Friedensvorschuss ist die beste Voraussetzung, dass auch wir Friedensstifter sein können.

Wo Frieden herrscht, hat die Gerechtigkeit eine Chance. Was für ein ermutigender Gedanke! Mit Jesus an unserer Seite können Lisa und Klara, aber auch Sie und ich an diesem Tag losgehen und wo es möglich ist Frieden stiften.

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