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Sind wir Geschichte?

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Corona, US-Wahl, Terroranschläge, Klimakatastrophe - eine historische Wucht erfasst die Generation der Millennials “I’m tired of being part of a major historical event” – Ich will bitte nicht mehr dabei sein, wenn Geschichte passiert. Diesen Satz kann man im Jahr 2020 immer wieder auf Twitter lesen. Die Überforderung, die sich vor allem in den vergangenen Tagen angesichts der verdichteten dramatischen Weltlage bei vielen zeigt, ist ein Symptom unserer Gegenwart. Die politischen Verwerfungen in den USA, Trumps angsteinflößender Auftritt in der Wahlnacht, die Rekordinfektionszahlen mit Covid-19, die jüngsten Terroranschläge in Europa und die stetigen Mahnungen, bei alledem die sich zuspitzende Klimakatastrophe ja nicht zu vergessen, wirken nach: Es fühlt sich für viele zum ersten Mal so an, als würde in ihrer Anwesenheit gerade Geschichte passieren. Was ist das für ein Gefühl? Und was bedeutet es, dass vor allem Millennials damit so fremdeln?

In der neuen Folge von “Die sogenannte Gegenwart” sprechen Nina Pauer und Lars Weisbrod über die schwindelerregende Verwunderung darüber, dass wir in solch geschichtsträchtigen Zeiten leben – und über das merkwürdige Gefühl, davon überrascht worden zu sein. Hatten wir das “Ende der Geschichte”, das nach 1989 ausgerufen wurde, nicht längst hinter uns? War Geschichte und Zeitzeugenschaft nicht etwas, das ins 20. Jahrhundert zu unseren Großeltern und Eltern gehörte? Woher kommt der Wunsch, heute jede politische Wendung als neue Staffel einer Serie zu beschreiben? Und was meinen wir eigentlich, wenn wir “Geschichte” sagen?

Ob Geschichte bloß der Gegensatz zu einer kuscheligen Normalität ohne Trump und Corona ist, in die wir uns zurücksehnen, oder ob auch diese Normalität in Wirklichkeit nur eine Übergangsphase ist, in der sich zusammenbraut, was morgen als Geschichte über uns hineinbrechen wird, darum dreht sich die zehnte Episode des Feuilleton-Podcasts.

Links und Infos:

Die Doku über Fridays For Futures aus der Reihe “Arte Re” heißt “Streiken fürs Klima”.

Wolfgang Streeck: "The Post-Capitalist Interregnum. The Old System Is Dying, But a New Social Order Cannot Yet Be Born". Appeared in Juncture, Vol. 23 (2016), No. 2, 68-77.

Reinhard Mohr: "Zaungäste. Die Generation, die nach der Revolte kam". S. Fischer, 1992.

Nora Krug: "Heimat: Ein deutsches Familienalbum". Penguin, 2018.

Mark Fisher: "Kapitalistischer Realismus ohne Alternative? Eine Flugschrift". VSA-Verlag, 2013.

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Die sogenannte Gegenwart

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In der neuen Folge von “Die sogenannte Gegenwart” sprechen Nina Pauer und Lars Weisbrod über die schwindelerregende Verwunderung darüber, dass wir in solch geschichtsträchtigen Zeiten leben – und über das merkwürdige Gefühl, davon überrascht worden zu sein. Hatten wir das “Ende der Geschichte”, das nach 1989 ausgerufen wurde, nicht längst hinter uns? War Geschichte und Zeitzeugenschaft nicht etwas, das ins 20. Jahrhundert zu unseren Großeltern und Eltern gehörte? Woher kommt der Wunsch, heute jede politische Wendung als neue Staffel einer Serie zu beschreiben? Und was meinen wir eigentlich, wenn wir “Geschichte” sagen?

Ob Geschichte bloß der Gegensatz zu einer kuscheligen Normalität ohne Trump und Corona ist, in die wir uns zurücksehnen, oder ob auch diese Normalität in Wirklichkeit nur eine Übergangsphase ist, in der sich zusammenbraut, was morgen als Geschichte über uns hineinbrechen wird, darum dreht sich die zehnte Episode des Feuilleton-Podcasts.

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Reinhard Mohr: "Zaungäste. Die Generation, die nach der Revolte kam". S. Fischer, 1992.

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